Segeln



Die europäische Regatta mit französischem Flair

am Goldkanal bei Rastatt



„Schneeglöckchenregatta“ / „Championnat du Grand Est“


Am Start, Segler aus Frankreich, Schweiz und Luxembourg

(-) Vom 13. bis zum 14. April organisierte der Ruder-Club Rastatt (RCR) und ihr Regattaleiter G. Roters zusammen mit zahlreichen Helfern, auch aus den Nachbarvereinen für  die über 80 Einhand-Jollensegler, am Illinger See nahe Rastatt die diesjährige Regatta auf der die Segler im direkten Leistungsvergleich ihre Leistung überprüfen und Punkte für die Ranglisten sammeln konnten.

Gleichzeitig wurde die erste Etappe der ostfranzösischen Meisterschaft der Laserklassen (CE 1) durchgeführt, die organisisatorisch Martine Antoine (

Segler-Verbandes Lorraine)

betreute, sowie die Süddeutsche Meisterschaft der Europe-Klasse die der anwesende Europ-Obmann Sascha Kröner begleitete.

Bei den am Samstag vorherrschenden Windstärken von 3 bis 5 bft mit einzelnen teils kräftigen Böen kamen nicht nur Leichtwindsegler sondern auch die Taktiker der einzelnen Segelbootsklassen auf ihre Kosten. Dies spiegelte sich auch deutlich in den Ergebnislisten wieder. Besondere Aufmerksamkeit für die gesamte Seefläche wurde bei diesen Witterungsbedingungen auch von der DLRG-Gaggenau gefordert, die ihre gesammelte Regattaerfahrungen und Fähigkeiten demonstrieren konnten, da es durch überraschend auftretende Windböen zu einigen Kenterungen kam.Insgesamt waren fünf Wertungsläufe vorgesehen, aber ein Flautengebiet am Sonntag ließ dann leider nur drei zu.

Wie schon zu der ersten Veranstaltung im letzten Jahr kamen in den Laser-Klassen zahlreiche Teilnehmer aus dem nahen Frankreich und lieferten sich mit den Seglern der Schweiz, Luxembourg und Deutschland einen fairen und abwechslungsreichen Wettkampf, bei dem die Schiedsrichter Claus Schökel (Segelfreunde-Liedolsheim) und Jörg Barrakling (SKP), die jederzeit ein waches Auge auf alle Aktionen der Teilnehmer hatten zu keinem Zeitpunkt von ihren Regelwerken Gebrauch machen mussten. „Es freut uns besonders, dass der RCR als einziger deutsche Verein Gastgeber für eine Etappe der ostfranzösischen Meisterschaft ist“, erklärte der Leiter der Segelabteilung Andreas Deckers. Die Ergebnisse der Laserklassen zählen damit sowohl in Frankreich als auch in Deutschland.



(Foto: W. Neff)

Der französische Segelverband ermöglicht den Seglern aus Deutschland die Teilnahme an der Meisterschaftschaftserie über die weiteren 6 Etappen in Frankreich. Dies ist auch ein Zeichen gelebter deutsch/ französischer Zusammenarbeit im Segelsport, für den sich der Präsident des Partnervereins ACAL in der Nähe von Straßburg, Jean-Pierre Gros bei allen sich ihm bietenden Möglichkeiten permanent einsetzt. Beide Seiten möchten diese Kooperation für den Segelsport und die Jugend auch in Zukunft fortsetzen.

Der Wettfahrtverlauf wurde zum Teil auch durch genaue Revierkenntnisse beeinflusst, das unterstützte Philipp Deckers (RCR) sicherlich ein wenig,  er wurde bei den „Laser-Radial“ durch einen ersten, vierten und zweiten Laufplatz belohnt. Er überwand damit in der Gruppe der Radial-Segler seine starken Gegner Marc Oberheim (WSC-BL) aus Rheidt und Eva Biro (SCV).

In der Bootsklasse der „Laser Standard“ führte Tim Debatin (SCGN) knapp vor Bertrand Blanchet (AOG Strasburg). Platz 3 und 4 gingen an Harald Obergfell (SCNB71) und Damian Strittmatter (SCE) aus der Schweiz. Auch Nicolas Follioley (CVMULHOUSE) zeigte nachdem er sich die regionalen Besonderheiten ersegelte, eine gute Leistung, konnte aber in der Gesamtplatzierung nur noch den 6. Platz belegen. Insgesamt geben die Platzierungen ein gutes Bild des Leistungsniveaus bei den teilnehmenden europäischen Seglerfreunden wieder.

Bereits zum zweiten Mal wurde am Goldkanal auch der erste Teil der Süddeutschen Meisterschaft in der Europe-Klasse ausgetragen. Diese Klasse ist im RCR gut vertreten und wird aktiv von ihrem Trainer Daniel Uhl (RCR) gefördert. Davon konnten sich am  Landesseglertag BW im März 2013 in Rastatt auf der vom Präsidenten des Landes-Segler-Verbandes BW geleiteten Veranstaltung  Reinhard Heinl die anwesenden Ehrengäste, DSV-Präsident Rolf Bähr sowie Gundolf Fleischer, Präsident des Badischen Sportbunds Freiburg überzeugen.

Die Europe-Segler hatten schon beim Saison-Auftakt in Plobsheim (F/Elsass) trotz niedriger Temperaturen eine überzeugende Frühform gezeigt und im deutsch/französischen Vergleich gute Platzierungen ersegelt. Dies setzte sich nun fort. Knapp geschlagen geben musste sich Niklas Weisenbach (RCR) nur von Birgit Wetzel (Segelgemeinschaft Überlingen). Elisa Kebschull und Daniel Uhl (RCR) belegten im Feld von 29 Boote einen fünften und sechsten Platz.

Die gesamte Veranstaltung  zeigt deutlich, dass der Segelstützpunkt Oberrhein beim RCR in seinem Netzwerk in gemeinsamen Kooperationsprojekten mit den motivierten Partnervereinen in der Region, das Potential hat größere, anspruchsvollere Regatten, mit qualifizierten Schiedsrichtern anzubieten, so wie es von vielen  Segelteilnehmern gewünscht wird. Hier sprechen die Teilnehmerzahlen immer eine deutliche Sprache. Nicht zuletzt steigern solche Regatta-Projekte, die Attraktivität des Segelsportes und auch das Interesse der Öffentlichkeit und zeigen Neueinsteigern die vielfältigen leistungsorientierten sportlichen Herausforderungen auf.




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