Kategorie: Jugend

Internationale Herbstwindregatta auf dem Goldkanal 2024

RCR-Segler ließen der Konkurrenz bei den „Europe“ keine Chance
Rastatt/Elchesheim-Illingen. Beim traditionellen Saisonabschluss der Segelabteilung des Ruder-Club Rastatt (RCR) fanden 22 Seglerinnen und Segler in der Klasse der „Europe“ zum Goldkanal. Dazu kamen sieben Jollen bei den „Optimist B“, einer Segelnachwuchsklasse. Im Kampf um Punkte zur deutschen Rangliste, untermauerte RCR-Seglerin Pilar Hernandez Mesa bei den „Europe“ mit vier Laufsiegen ihre Ausnahmeklasse.
Während Regattaleiterin Andrea Weingärtner und die engagierten Helfer in den beiden Bootsklassen am ersten Regattatag mit launisch-schwachem Wind zu kämpfen hatten, sorgte am zweiten Tag die stetige Brise für beste Laune.
Trotz Gedrängel an der Startlinie, den Wendemarken und schwierigen Bedingungenwurde fair gesegelt. Es gab keine Proteste beim Jury-Obmann Hans Kruel. Bei den Europe konnte sich souverän Pilar Hernandez Mesa vor Elisa Kebschull und Christian Diebold (alle RCR) durchsetzen. Die Klasse der „Optimisten“ gewann Lukas Philips vor Elias Rashba (beide Stuttgarter Segelclub) und Grace Seffert vom RCR). Gerade für die Jüngsten war der Regattakurs enorm fordernd. Dazu der scheidende RCR-Segelwart Michael Westholt: “Aller Anfang ist schwer. Man muss nur dabeibleiben!“. Westholt dankte allen freiwilligen Helfern, welche die erst die Durchführung einer Regatta möglich machen.
Foto: Launige Windbedingungen forderten den Teilnehmern der „Herbstwindregatta“ beim RCR auf dem Goldkanal alles ab. Souverän siegte bei den „Europe“ Pilar Hernandez Mesa.
Foto: RCR-Regatta

 

Vereinsmeisterschaft von RCR und SKP am Goldkanal

Am 21. Juli 2024 fand die mit Spannung erwartete Vereinsmeisterschaft der beiden Vereine RCR und SKP im malerischen Segelrevier Goldkanal statt. Diese Yardstick-Regatta zog insgesamt 30 Boote unterschiedlichster Bootsklassen an, die in drei Gruppen an den Start gingen: Optimist, Jollen und Kielboote.

Es fanden zwei Läufe statt, die bei guten Bedingungen ausgetragen wurden. Der Wind war konstant und kräftig, was den Seglern gute Voraussetzungen bot, ihr Können unter Beweis zu stellen. Das sonnige Wetter trug zusätzlich zur guten Stimmung bei und machte den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle Beteiligten.

Die Boote der drei Gruppen lieferten sich spannende Wettkämpfe auf dem Wasser. Die Optimisten, die jüngsten Teilnehmer, zeigten beeindruckende Leistungen und bewiesen, dass sie trotz ihres jungen Alters bereits über beachtliche Segelfähigkeiten verfügen. In der Gruppe der Jollen und Kielboote ging es ebenfalls hoch her, und die Zuschauer konnten packende Manöver und knappe Entscheidungen beobachten. Clubmeister 2024 wurde in der Klasse Jollen Patrick Dietsche vom RCR. Den zweiten Platz sichert sich Klaus Eisenblätter (RCR) und den dritten Platz belegt Martin Deutscher (RCR). Meister in der Klasse Kielboote wurde zum wiederholten Mal David Caird vom RCR, vor Tobias Rasch vom SKP auf dem zweiten Platz und Ralf Schönberger (RCR) auf dem dritten Platz. In der Gruppe der Optimisten belegte Salomon Bode vom RCR den ersten Platz, Caspar Sefert (RCR) den zweiten Platz und Christina Loft (SKP) den dritten Platz.

Alle Ergebnisse der Regatta sind auf der Webseite von Manage2sail veröffentlicht und können dort detailliert eingesehen werden. Die Organisatoren der Vereine RCR und SKP mit Jörg Barrakling als Wettfahrtleiter zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und bedankten sich bei allen Teilnehmern und Helfern für ihren Einsatz.

Die Clubregatta am Goldkanal war ein voller Erfolg und wird sicherlich in guter Erinnerung bleiben. Die hervorragenden Bedingungen und die sportlichen Leistungen der Segler trugen zu einem rundum gelungenen Event bei. Die Vorfreude auf die nächste Regatta ist bereits jetzt spürbar, und die Vereine RCR und SKP freuen sich darauf, auch im kommenden Jahr wieder zahlreiche Segler und Zuschauer begrüßen zu dürfen.

Text & Bilder: Stefan Möcklin 

 

Int. Schneeglöckchen Regatta 2024

27.-28.04.2024

Int. Schneeglöckchen Regatta 2024

Rastatt/Elchesheim-Illingen(rw). Am vergangenen Wochenende fand beim Ruder-Club Rastatt die internationale Schneeglöckchen Regatta 2024 statt. Insgesamt starteten 16 Teilnehmer in der Ilca6-Klasse und 14 Teilnehmer in der Ilca7-Klasse. Besonders erfreulich war, dass neben den deutschen Seglern auch zwei Teilnehmer aus Frankreich und sogar ein Segler aus Singapur angereist waren.

Der Samstag begann leider mit zu wenig Wind, sodass nur ein Lauf stattfinden konnte. Doch am Sonntag konnten die Segler bei wechselnden, aber insgesamt guten Windverhältnissen drei Läufe absolvieren. In beiden Klassen war das Teilnehmerfeld äußerst leistungsstark, was spannende Rennen garantierte.

Knapp am Podest vorbei segelte Felix Decker in der Ilca6-Klasse, während sein Bruder Philipp Decker in der Ilca7-Klasse ebenfalls knapp neben dem Podest landete. Die Spitzenplätze in der Ilca6-Klasse belegten Philipp van Husen auf Platz 1, gefolgt von Yolanda Gebel auf Platz 2 und Tamina Polte auf Platz 3. In der Ilca7-Klasse sicherte sich Bertrand Blanchet den ersten Platz, gefolgt von Christoph Weidemann auf Platz 2 und Markus Räschle auf Platz 3.

Alle weiteren Ergebnisse können auf Manage2Sail eingesehen werden. Ein herzlicher Dank geht an alle Teilnehmer für ihr Engagement und an alle Helfer, die zum Gelingen des Events beigetragen haben. Besonders erfreulich war es, dass auch internationale Gäste an der Regatta teilgenommen haben.

Wir freuen uns bereits auf die Schneeglöckchen Regatta im nächsten Jahr und hoffen, dass uns dann an beiden Tagen ausreichend Wind zur Verfügung steht. Bis dahin wünschen wir allen Segelfans eine gute Zeit und fair winds!

 

Text: D. Uhl || Bild: S. Möcklin

 

Osterregatta 2024, Rastatter Segler hatten bei Finn Dinghys und Europe die Bootsspitze vorn

Bei der Internationalen Osterregatta, veranstaltet von der Segelabteilung des Ruder-Clubs Rastatt (RCR), gab es beim Regattawart Stefan Möcklin ein strahlendes Gesicht. In drei durchgeführten Wettfahrten auf dem Goldkanal mit fast 50 Startern in den Einhandbootsklassen der „Finn-Dinghy“26) und der „Europe“ (22) hatten die RCR-Starter die Bootsspitze vorn. Jüngste Starterin im Regattafeld war Emilia Ibach bei den Europe.
Am ersten Regattatag sah es zunächst nicht gut aus, denn eine Flaute machte keinen der fünf angesetzten möglich. Trotzdem konnte die Wettkampfführung unter der Koordinierung von Jürgen Gerbig mit zahlreichen Regattahelfern die teilweise von weit angereisten Seglern bei Laune halten. Außerdem spendete Andreas Franke zum Einstand in die Finnklasse ein „Einlaufbier“, das zum leckeren Essen passte.
Am Sonntag fanden dann bei Windböen bis 5 Beaufort drei Läufe statt. Bei der vormals olympischen Klasse der „Finn-Dinghy“ bewies der letztjährige Zweite der deutschen Rangliste, Jürgen Eiermann vom RCR, seine Klasse. Mit einem Laufsieg und zwei Vizeplätzen ließ er Rainer Haacks aus Dortmund keine Chance. Erfreulich zudem, dass sich weitere RCR-Starter vorne platzieren konnten. Daniel Uhl mit einem Laufsieg wurde Dritter und Andreas Franke vom veranstaltenden Verein belegte einen sechsten Platz. Den internationalen Charakter der Veranstaltung unterstrichen der Schweizer Damian Strittmatter und der Brite Paul Peggs, die den weiten Anfahrtsweg auf sich genommen hatten.
Um Ranglistenpunkte zur Berechtigung beim Start bei den Deutschen Meisterschaften kämpften auch die Starter bei den „Europe“. Hier zeigte Elisa Kebschull vom RCR ihre Klasse. Dreimal konnte sie den ersten Platz belegen. Sie ließ Jens Morscheid von der „Segel- und Surfgemeinschaft Rottachsee“ und „Luisa Bürkle“ von der „Akademischen Seglervereinigung Stuttgart“ keine Chance.
Bei den drei durchgeführten Läufen der beiden Segelbootklassen ging es trotz der Bord-an-Bord-Kämpfe äußerst fair zu und Jury-Obfrau Andrea Weingärtner zeigte sich sehr zufrieden. So auch der Obmann der „Finns Südwest“, Detlev Gumminski. Er lobte den RCR, der seit Jahren immer wieder so viele Regattahelfer motivieren kann und die sehr gute Organisation.
Bildtext: Mit fast 50 Startern bei den „Finn-Dinghy“ und den „Europe“ bei der Osterregatta des RCR lag ein Top-Meldeergebnis vor. Mit Jürgen Eiermann bei den Finns und Elisa Kebschull lagen nach drei Laufen zwei RCR-Segler vorn.
Foto: Jürgen Gerbig/Text: Wollenschneider

 

Jahreshauptversammlung des Ruder-Club Rastatt am 02.02.2024

210 000 Euro für in die Jahre geratenes Bootshaus

Großes Engagement der RCRler gewürdigt – Steigende Mitgliederzahlen

Rastatt/Steinmauern(rw). Eben hat der Ruder-Club Rastatt (RCR) sein 125-Jähriges mit deutschlandweiter Beachtung gefeiert, da tut sich eine neue Herausforderung auf. „Unser Bootshaus von 1965 ist in die Jahre gekommen und der Handlungsbedarf vom Vorstand ist erkannt worden“, sagt RCR-Vorsitzender Matthias Koerwer. Strategieprojekte sind angelaufen. Dabei dankte Koerwer seinem Stellvertreter Ralph Kastner, Kassier Konrad Roth und Hafenwart Egon Motzer für die bisher schon eingebrachte Arbeit.

Doch zunächst bedankte sich der RCR-Chef für das eingebrachte Engagement der Motor-, Ruder- und Segelabteilung im 125sten Jahr des Bestehens. Dabei stellte er fest. „Bei derzeit 594 Mitgliedern ist der RCR ein kleines Unternehmen, das geführt werden muss.“ Wichtig für die Abläufe seien die noch großzügigen Zuschüsse und das erfreuliche Engagement der Mitglieder bei Veranstaltungen und Aktionen.

Das untermauerte Segelwart Michael Westholt, der auf Erfolge von Seglern bei nationalen und internationalen Regatten verweisen konnte, bei denen sich der RCR zahlreich präsentieren konnte. Dazu seien nur die Erfolge des derzeit deutschen Ranglistenzweiten Jürgen Eiermann im olympischen Finn Dinghy erwähnt. Westholt wies auf den Run auf die vier Clubsegelboote hin und das regelmäßige Training für den RCR-Nachwuchs.

Auf seine aktive Truppe konnte Ruderwart Tilmann Runck verweisen. Bei 40 000 erruderten Kilometern wurde 19-mal der Fahrtenwettbewerb des Deutschen Ruderverbandes erfüllt und 22 Mitglieder sind 2023 in der Abteilung dazugekommen. Sehr zufrieden mit dem Engagement der Mitglieder seiner Abteilung zeigte sich auch Abteilungsvorsitzender Martin Brunner.

Was die Strategieprojekte um das Bootshaus betrifft, so wird der RCR zunächst an die dringend notwendige Dachsanierung und die Installierung einer Photovoltaik-Anlage herangehen. Die Mitglieder billigten einstimmig den zu erwartenden Kostenrahmen für das Dach von 130 000 und die PV-Anlage von maximal 80 000 Euro. Der RCR-Vorsitzende erwähnte, dass die Maßnahmen ohne Umlage, Kreditaufnahme oder Beitragserhöhung durchgeführt werden kann.


Für langjährige Mitgliedschaft wurden von den beiden Vorständen Matthias Koerwer und Ralph Kastner (außen) Lothar Wagenbrenner (70 Jahre) , Fritz Hofmeister (60 Jahre), Norbert Kraus (60 Jahre), Julia Geyer-Edelhoff (40Jahre) und Reinhard Stehr (25 Jahre) geehrt.

Bei der Jahreshauptversammlung des Ruder-Club Rastatt wurde zur Sanierung des Bootshauses ein Kostenrahmen von 210.000 Euro gebilligt.

Foto: Wollenschneider

Angstfrei segeln mit Uschi

Was zählt mittel- bis langfristig zu den wichtigsten Aufgaben in einem Segelclub? Ganz klar, die „Förderung des Segelsports“ – nicht mehr und nicht weniger.

Was sich hier vielleicht ein wenig altbacken lesen mag, ist tatsächlich der Antrieb eines jeden Sports respektive Vereins. Die Flamme darf nicht aus-, der Spaß am Sport sollte niemals verloren gehen. Vor allem aber darf es nicht an Sportlern, in unserem Fall Seglern und Seglerinnen mangeln.

Umformuliert: Ohne gute Ausbildung KANN Segeln keinen Spaß machen. Und ohne Spaß keine Segler.

Die wohl wichtigste Aufgabe in einem Segelclub

Der RCR bietet im Prinzip zwei Ausbildungsvarianten an. Die Jüngsten und Jugendlichen können sich früh im Optimist, Europe, Laser 4.7, RS und 29er für den Segelsport begeistern. Über diese RCR-Jüngsten-Angebote werden wir in einem der nächsten Artikel ausführlicher berichten.

Für die längst erwachsenen Segel-Anfänger oder Segelführerschein-Aspiranten liegt eine Sailhorse (Hubkieler, 6,13 m Länge, 24 qm Segelfläche am Wind) am Steg des RCR-Hafens – ein Ausbildungsboot par excellence, das (fast) alle Fehler an Pinne und Schot verzeiht.

Gretchenfrage: Mit wem oder was „steht und fällt“ eine gute Ausbildung im Segelsport? Neben dem (beschriebenen) geeigneten Boot sind es motivierte und engagierte Ausbilder*innen.

Der „Onkel-Franz-Effekt“

Womit wir bei Uschi Bodemer angelangt wären. Seit 1985 ist sie Mitglied im RCR und seit nunmehr 18 Jahren zuständig für die Ausbildung angehender (erwachsener) Segler im Club.

Uschi ist eine dieser Seglerinnen, die schon seit ihrer Kindheit und Jugend die Freizeit nahezu ausschließlich auf dem Wasser verbracht haben. Ob das nun paddelnd auf dem Goldkanal war oder mit „Onkel Franz“ auf dessen Segelboot auf dem Bodensee.

Mit ihm erlebte sie als Kind ihren ersten seglerischen „Aha“-Effekt: „Als Franz mal wieder mit Schräglage in Richtung Ufer raste und ich wohl ziemlich verängstigt aussah, beruhigte er mich mit den Worten: ‚Oifach ’s Segel uffmache und um ‘d Kurv‘ fahre’!“ Was dann auch tatsächlich die Lage an Bord beruhigte.

Doch trotz dieser erhellenden Erkenntnis in ihrer Kindheit, kann Uschi nicht behaupten, gute Ausbilder bezüglich Segelsport gehabt zu haben: „So richtig beigebracht hat es mir niemand. Ich bin eher die klassische Autodidaktin und sage heute noch allen Anfängern, die bei mir auf dem Boot sind: Beim Segeln kann man sehr viel durch zugucken bei anderen lernen.“

Landurlaub gab’s nur selten

Szenenwechsel. Wir schreiben das Jahr 2005 und Uschi Bodemer ist mittlerweile seit zwei Jahrzehnten Mitglied im RCR. Sie hat längst reichlich Erfahrungen auf eigenen Booten gesammelt (z.B. 5,50 und FD), war erfolgreich bei Zweihand-Regatten auf dem Bodensee, machte beim Schooner Race Nova Scotia mit und segelte als ständiges Crewmitglied auf Swans in diversen Größen auf See, u.a. bei der Cowes Week. Ganz zu schweigen von ihrer Liebe zu einer 86-Fuß Herreshoff-Yacht, auf der sie jahrelang als Stamm-Crew mitsegelte. Landurlaub gab es nur selten.

Damals war noch Ottmar Gießer zuständig für die Ausbildung der Segel-Neulinge im RCR. In den von Ottmar geführten Gruppen gab es immer mal wieder Frauen, die sich bei etwas auffrischendem Wind „schwer taten“. Frauensolidarisch bot Uschi an, sich „auf ihre Art“ mit diesen Segelaspirantinnen zu beschäftigen – ein Vorschlag, den Ottmar dankend annahm. „Für mich war klar, dass diese Frauen einfach nur ängstlich waren und in Ruhe, mit etwas mehr Zeit an das Thema herangeführt werden sollten“, erinnert sich Uschi heute.

„Schließlich gab es eine Art Initialzündung, als ich auf meinem FD an einer Schnupper-Segel-Aktion des RCR teilnahm und einige Segel-Anfänger des Südwestrundfunks mit mir erste Erfahrungen in unserem Sport machten. Das kam offensichtlich gut an, denn danach erhielt ich viele Anfragen, ob man bei mir nicht offiziell das Segeln lernen könne.“

Der logische Schritt

Als dann kurze Zeit darauf der Posten für RCR-Segelausbildung vakant wurde, war es für Uschi ein „logischer Schritt“, sich zur Verfügung zu stellen.

„Seitdem bereite ich die Interessierten in meinem Kurs einerseits auf die Führerscheinprüfung des DSV vor“, sagt Uschi. „Es gibt aber auch einige, die einfach nur segeln lernen wollen – Führerschein hin oder her.“

Etwa 200 Frauen und Männern hat Uschi Bodemer seitdem geradeaussegeln, wenden, halsen, aufschießen beigebracht. Und die Durchfallquote bei den DSV-Prüfungen war, ist und bleibt sehr niedrig. „Wenn überhaupt,“ sagt Uschi dazu, „fallen die Leute wegen Nervosität durch die praktische Prüfung. Dann werden in 14 Unterrichtseinheiten geübte Abläufe, die perfekt saßen, plötzlich unsauber durchgeführt. Kann vorkommen, ist aber keineswegs die Regel.“

Spricht man mit ehemaligen oder aktuellen Schülerinnen und Schülern (von denen übrigens viele gleich in den RCR eintreten, um dort ihre Segelkarriere weiter auszubauen), ahnt man schnell, was an Uschis Ausbildungsstil besonders geschätzt wird: Außergewöhnlich viel Zeit, die sie den weniger Talentierten widmet sowie ihre unkomplizierte Art und Weise, wie sie seglerisches Basiswissen weitergibt.

Ohne Föhn, mit Zeichenstift

„Ich gestalte die theoretischen Stunden nicht mit einem Segelboot-Modell und Föhn in der Hand“, sagt sie. „Sondern lasse die Leute die jeweiligen Situationen zeichnen. Das sitzt hinterher besser und lässt sich leichter in die Praxis umsetzen.“

Stellt sich noch die Frage, wo Ausbilderin Uschi selbst echte Pluspunkte in ihrer Arbeit sieht. „Den eher ängstlichen und zaghaften Interessenten vermittle ich gerne die nötige Zuversicht – das kann ich gut und kommt entsprechend positiv an.“

Da passt doch das Motto, das clubintern rund um die RCR-Segelausbildung schon seit Jahren kursiert: „Angstfrei segeln mit Uschi.“ Geht’s noch treffender?

 

 

 

 

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