Rudern

Nach Berlin sind wir mit PeMö gezogen!

War das seine letzte organisierte Wanderfahrt?

Erlebnisreiche Tage mit etwas getrübtem Finale

Immer wieder hatte es der seit Jahrzehnten erprobte Fahrtenleiter für Rudertouren vom RCR, Peter Möller, „angedroht“: „Das ist meine letzte organisierte Ruderfahrt.“ Clubmitglieder und Kameraden hatten seine perfekten Abläufe, z.B. auf Weser, Berliner Gewässern, Donau, Holland und Friesland usw. genossen und PeMö großen Dank gezollt. Jetzt, nachdem der Wahl-Plittersdorfer seinen Wohnsitz nach Lübeck verlegt, kündigte er den finalen Countdown an.

Es waren 16 Ruderinnen und Ruderer, die dem Ruf zum letzten Ruderertrip auf südlichen Berliner Gewässern folgten. Zum Transfer dienten der bewährte Ruderer-VW- und ein großer Ford-Bus, der im Finale die Freude trüben sollte. Jedenfalls war man pünktlich in Berlin und in Köpenick, wo ein „Berlin-Experte“ als Stadtbilderklärer die RCRler zum dortigen Schloss mit Park führte. Da war ein Baum-Umrundungsreigen der RCRlerinnen angesagt und ein Beleg für die auch folgende Top-Stimmung untereinander. Ein erstes Highlight auch der Besuch im Köpenicker Rathaus auf den Spuren des legendären Hauptmanns Wilhelm Voigts.

Auch sonst hatte PeMö außer den Rudertouren Kultur in den nächsten Tagen eingeplant. Von Burg aus wurde zu den Kommentaren eines Kahnführers und Landschaftsbilderklärers eine pfundige Fahrt in Boot durch die Kanäle des Spreewalds unternommen. Dazu gehörte auch ein zünftiges Vesper, Gurke und Schmalzbrot inklusive. An einem weiteren freien Tag mit besorgten Tickets konnten die RCRler Berlin diesen nach eigenem Gutdünken gestalten. Ein absoluter Knüller dann abends, der Besuch im Kabarett „Die Distel“. Hier teilte man politische Spitzen aus, ohne bei der Verwandlungsshow der Akteure mit einem Blick in die Zukunft, den Humor zu vergessen.

Aber man war ja nach Berlin gekommen, um einen Teil des grenzenlosen Wasserreviers auszukosten. Und diese fünf Rudertage hatte PeMö (wie gewohnt) generalstabsmäßig vorbereitet. Man ruderte in Leihbooten, historische Klinkervierer und einem Zweier von der „Ruder-Gemeinschaft-Grünau“, wo „die Westdeutschen“ mit Vereinsmitglied Peter und Marianne Birr, herzliche Aufnahme erfuhren. Begünstigt durch optimale Wetterverhältnisse, Sonne mit kühlendem Wind pur, lief das Programm auf Dahme und Spree ab. Im Team auch die Berliner Ruderfreunde, Hans Regenbrecht und Roter-Pullover-Mann Hilmar.

Was für ein Rudern ohne Grenzen, nur einmal  durch die Schleuse von Königs-Wusterhausen gebremst! So freundlich wie dort das Personal auch der Stopp in „Cindys Strandbar“. Die junge Wirtin entdeckte ein „Herz für Ruderer“ und war bei den zwei Aufenthalten vor Sympathiekundgebungen kaum zu bremsen. Auch in „Kuddels Gastwirtschaft“ in Dolgenbrodt  erfuhr man eine ähnlich herzliche Aufnahme.

Wären nicht, gerade ab Freitagnachmittag, die unzähligen Motorboote, welche für unangenehme Kreuzwellen sorgen, Berliner Gewässer stehen für Wassersport ohne Grenzen. Einfach stark!

Wäre da… noch unser Standquartier, das Hotel mit einem klangvollen Namen und manchem Abstrich. Bei motiviertem, freundlichem Personal konnte man mal erleben, wie sich die Internetbeschreibung von der Realität unterscheiden kann. Alles, wie gesagt: eine perfekte Woche, dank dem Organisationstalent von PeMö und der optimalen Stimmung in der RCR-Truppe.

Wäre da… noch der Ford-Bus bei der Rückfahrt. Der machte wegen Spritzufuhrproblemen schlapp. Ein Lob an den ADAC-Pannendienst, der es dann doch noch möglich machte, dass die sieben Gestrandeten, dank Leihwagen doch noch am gleichen Tag zurückkamen.

Wäre da… die Frage an PeMö: Sollte das wirklich deine letzte organisierte Tour sein? Lübeck-Surround wirst du uns Südlichtern doch wohl 2020/21 vorstellen! Oder?

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#1 Hauptmann von Köpenick

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#2 Köpenick Schlosspark

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#3 Rudern Allianzmonument

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#4 Rudern Oberbaumbrücke

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#5 Ablegen Rudern bei Kuddel´s

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#6 Spreewald Bootsfahrt

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#7 Teilnehmer Wanderfahrt Berlin mit PeMö

Text und Foto: Rainer Wollenschneider