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Regattabericht „Einhand Langen“

24.–25. Mai 2025

Die diesjährige „Einhand Langen 2025“ wird allen Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Schon die Einladung zum gemeinsamen Abendessen durch unseren Klassenvorsitzenden Gummi alias Fürst setzte den passenden Rahmen: herzlich, familiär und voller Vorfreude auf ein großartiges Regattawochenende.

Am Samstag zeigte sich der Langener Waldsee von seiner allerbesten Seite. Champagnerwetter, beständiger Wind und perfekte Organisation – alles, was sich Segler nur wünschen können. Vier erstklassige Wettfahrten an einem Tag sorgten für strahlende Gesichter auf und neben dem Wasser. Für mich persönlich endete das Wochenende leider bereits am Samstagabend aus familiären Gründen, doch die Stimmung im Feld blieb ungebrochen.

Der Sonntagmorgen begann, wie man es sich nur erträumen kann: gemeinsames Frühstück im Clubhaus, angeregte Gespräche und dann wieder voller Fokus auf die Regattabahn. Dort bewies Rainer Haacks, dass er nicht nur sportlich, sondern auch showmäßig glänzen kann – so sehr gefiel ihm das Segeln mit der Truppe, dass er für das Publikum glatt noch eine Extra-Runde drehen wollte. Der Regattaleiter hatte zwar andere Pläne, doch auch das trübte die Freude nicht. Im letzten Lauf setzte sich schließlich David Jr. Gummi durch.

Das Endergebnis:

Rainer Haacks – souveräner Gesamtsieg

Burkhard Werner

Andreas Frank

Ein riesiges Dankeschön geht an den Dreieich Segel-Club Langen e.V. und all die fleißigen Helfer, die mit ihrer perfekten Organisation und der familiären Atmosphäre dieses Wochenende zu einem echten Highlight gemacht haben.

Bis zum nächsten Jahr –
Euer
Andreas Frank

 

Foto: G.Roters

Herbstwind(-Regatta) 2025 …und er kam doch noch!

Die Herbstwindregatta in der 35. Auflage für die Europe- und Opti-Klasse fand bei wechselnden Wetterbedingungen am Goldkanal statt. Wenn auch das Wetter etwas freundlicher war als die garstig kalten und regnerischen Tagen zuvor, ließ der Wind am Samstag auf sich warten. Es wurden Boote getrimmt und geputzt, gefachsimpelt und und und, aber leider nicht gesegelt. Zumindest die Opti-Kinder hatten ihren Badespaß.
Am Sonntagmorgen löste sich der Nebel langsam auf und wurde durch einer beständigen Nordwind verdrängt. Später kam auch noch die Sonne dazu – Champagner Segeln! Wettfahrtleiter Jürgen Gerbig und sein Team konnten vier Wettfahrten für die Europe und drei für die Kinder im Opti durchführen. Der teilweise böige und drehende Wind hat die Segler(innen) gefordert. Es wurde hart aber fair gesegelt und am Ende waren viele zufriedene Gesichter an Land zu sehen.
In der Europe Klasse (20 Teilnehmern) hat Pilar Hernandez Mesa (RCR) vor Jens Morscheid (SSG Rottachsee) und Claire-Marie Dubreucq (AC d'Alsace et de Lorraine) gesiegt. Elza Shurina (SMYV Böblingen) hat in der Opti-Klasse (9 Teilnehmern) gewonnen vor Karla Ebert (Stuttgarter SC) und Salomon Bode (RCR).
Es war ein schöner Segeltag und eine gelungene Veranstaltung. Hoffentlich sehen wir uns alle (plus ein Paar mehr) nächstes Jahr wieder.
Wie immer, vielen Dank an alle Helfer, die hinter den Kulissen gearbeitet haben, insbesondere Gesine Diebold und dem Grill- und Kuchenteam. Nach fünfzehn Jahren möchte Gesine nun die Fackel weitergeben. Wir suchen eine(n) Nachfolger(in) und danken Gesine ganz ganz herzlich für ihren Einsatz über so viele Jahre.

Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben….

… aber der Reihe nach und nicht so plump wie im bekannten Gassenhauer.

Die Teilnahme am größten Achterrennen Deutschlands, dem Roseninselachter am Starnberger See ist ein Projekt, welches wir schon seit 2020 - seit wir unseren neuen Achter haben - immer mal wieder diskutiert haben. Nachdem im letzten Jahr schon 3 Rastatter dabei waren und Blut bzw. Wasser des Starnberger Sees (oder vielleicht war es auch das Weißbier) geleckt hatten sollte es in diesem Jahr so weit sein...
Bei diesem Rennen starten ca. 80 Mannschaften in 4 Abteilungen. Natürlich kommt das Gros der Mannschaften aus Süddeutschland - es sind aber auch Vereinsnamen aus der gesamten Republik und sogar aus Österreich, Italien, den Niederlanden und Großbritannien zu finden.
Jetzt ist es nicht so einfach 9 berufstätige Menschen unter einen Hut zu bringen und einen gemeinsamen Trainingstermin zu finden. Wenn dann da auch noch sogenannte Ruheständler dabei sind, wird aus „nicht so einfach“ - „unmöglich“.
Außerdem mussten nicht nur 8 Ruderer und eine Person für die Steuerseile gefunden werden, sondern auch noch Ersatzleute, die zwar fleißig mittrainieren mussten, deren Chance auf eine Teilnahme aber eher gering waren. Um es kurz zu machen - die Mannschaft stand und seit März stand dann auch fest: Wir starten in Starnberg!
Das war auch allerhöchste Zeit, denn zum einen wir wollten ja nicht nur dabei sein, sondern auch eine gute Figur abliefern, mussten also fleißig trainieren und zum andern waren ja auch noch logistische Hürden zu nehmen, deren höchste das Finden einer Unterkunft für rund 14 Personen in der Nähe war, was unter normalen Umständen kein Problem darstellt, bei gleichzeitig stattfindendem Oktoberfest allerdings eine Herausforderung ist, die Peter hervorragend gelöst hat.
Der Trainingsfleiß war beeindruckend und auch das Engagement der Ersatzleute bemerkenswert! Am letzten Septemberwochenende war es dann so weit. Donnerstags wurde die Markgräfin abgeriggert, von der Quagga-Muschel befreit, geteilt und verladen.
Die Frage an den Veranstalter, ob wir schon am Freitag um die Mittagszeit den Sattelplatz befahren dürfen und aufs Wasser können, wurde folgendermaßen beschieden:
„(…) Ludwig II. wird sich geehrt fühlen, Eure Markgräfin Sibylla Augusta auf seinem See begrüßen zu dürfen. (…)“

OhoOOO!!! Hört! - Hört!
Wir waren im Reich von Ludwig II. Otto Friedrich Wilhelm von Bayern. Er hat auch - wie allseits bekannt - den Beinamen Märchenkönig und wie das im Märchen so ist wollen wir es in unserer weiteren Geschichte mit Zeit, Raum und Physik nicht so genau nehmen.
Wir kamen wunderbar durch die üblichen Staus auf der A8 und erreichten den Starnberger See gegen 13:00 am Freitag. Wie im Märchen lugte die Sonne ein bisschen hervor. Der Entschluss nochmal aufs Wasser zu gehen war schnell gefasst.
So begann die Geschichte zwischen unser Markgräfin und Ludwig II. und es begann auch die Geschichte zwischen uns Rastatter Ruderern und dem Starnberger See.
Wir hatten eine wunderschöne kurze Ausfahrt - das Boot „lief“ - wie wir Ruderer sagen. Die Mannschaft - zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht in Originalbesetzung - „war zusammen“. Mehr ist zu dieser kleinen Runde nicht zu sagen…
Wir holten die gute Markgräfin wieder an Land, betteten sie zur Nacht und freuten uns alle auf den nächsten Tag. Was unter dem Mantel der Dunkelheit und des mystisch heraufziehenden Nebels geschah - welche Geschichten zwischen dem Geist Ludwig des II. und dem unserer Markgräfin ausgetauscht wurden oder welcher Plan geschmiedet wurde, bleibt deren gut gehütetes Geheimnis und es geht uns auch nichts an. Was in den Köpfen unserer Mannschaft in dieser Nacht vorging, ist selbstverständlich auch nicht belegt, aber ich meine in den Gesichtern am nächsten Morgen ein Funkeln gesehen zu haben bei dem Gedanken an den Starnberger See.
Der nächste Morgen:
11:00 - die Mannschaft in blütenweißen RCR-Trikots strahlt mit unserer Markgräfin um die Wette.
11:15 - das Boot wird zu Wasser gelassen, am Steg wird es bei so vielen Booten etwas hektisch aber dann legen wir ab und es wird ruhig… die ersten Schläge jetzt endlich in Originalbesetzung… und “es läuft”! Wir rudern uns ein, üben noch ein paar Starts – es still im Boot, jeder konzentriert sich.
12:30 - der Startschuss ertönt und es geht zusammen mit den 20 anderen Achtern aus unserer Abteilung los auf die 12km lange Strecke - das Wasser kocht - aufgewühlt von 160 Ruderern - und wir mittendrin. Los mit Schlagzahl 27 - weit über dem, was wir im Training geübt hatten und das Boot „lief“. Wir sind zufällig in einem Pulk gleich schneller Boote was uns antreibt und uns ganz hervorragend ins Renntempo kommen lässt. Zufällig? - Oder hatten da unsere beiden königlichen Hoheiten etwas mit zu? Im weiteren Verlauf - bis zu Wende - sind wir in einer „Dreiergruppe“ unterwegs, die uns motiviert, mitzieht, mitreißt unsere Schlagzahl wird ruhiger, 25 Einsätze pro Minute, 25 x Setzen, 25 x zusammen das Boot anschieben, 25 x sauber ausheben und wieder zurück in die Auslage. Tolle Bedingungen, der See ist glatt - wie gebügelt - gehörte das auch zum Plan von Ludwig und Sybilla Augusta?
Da, die Wendebojen kommen in Sicht - wir müssen einen Bogen über Backbord fahren, innen zwei Boote, die Vorfahrt haben und denen wir Raum geben müssen. Doch was passiert da? - Die beiden Boote kollidieren und verhaken sich und wir haben plötzlich freie Fahrt und treten den Rückweg nach Starnberg an. Es gibt keinen Zweifel mehr! Das alles gehörte zum Plan der beiden und sie freuen sich diebisch, dass dieser bis dahin aufgegangen ist - vielleicht freuen sie sich ein bisschen zu viel und werden unkonzentriert, denn auf dem Rückweg erwischt uns etwas Gegenwind. Jetzt heißt es „beißen“ und kämpfen. Eine neue Geschichte beginnt - eine Geschichte zwischen uns Rastatter Ruderern und dem Roseninselachter - dem Wettkampf … denn zu einem Zeitpunkt, wo andere Mannschaften auseinanderfallen, da fängt unser Boot nochmal an zu laufen, zu fliegen. Vor dem Ziel geht die Schlagzahl nochmal hoch bis 27/28 und bringt uns als drittes Boot in unserer Kategorie ins Ziel mit nur 33 Sekunden Rückstand auf den 2. und einer sensationellen Zeit von 55:50.
Dass es zwischen dem Geist Ludwig II. und Sybilla „gefunkt“ hat, daran gibt es keinen Zweifel, dass wir uns allesamt in den Starnberger See „verguckt“ haben, ist auch unbestritten und dass nun 11 weitere Rastatter Blut, Seewasser oder Weißbier geleckt haben ist allein daran zu sehen, dass die Planungen für 2026 schon anlaufen…
Sonntags geht es nochmal für die Ersatzleute und mitgereisten Schlachtenbummler aufs Wasser. Wir besuchen das Denkmal Ludwig des II. und geben unseren beiden Helden Gelegenheit sich zu verabschieden…
Danach geht es zurück nach Hause und ganz sicher wird die Markgräfin Ihrem Ludwig von Baden von diesem wunderschönen und ereignisreichen Wochenende berichten.
Text: Matthias Körwer

Goldmedaille des Ratzeburger Goldachters

Rastatterin hält eine Goldmedaille des Ratzeburger Goldachters in Ehren

Erinnerungen an einen legendären deutschen Olympia-Ruder-Sieg
Aktuell sind die Dreharbeiten zu „Adams Acht“ in aller Munde. Es handelt sich um die dramatische Geschichte des „Goldruderachters“ des legendären Trainers Karl Adam. Bei den Olympischen Spielen, Rom 1960, gewann auf dem Lago Albano eine deutsche Ruderercrew die Goldmedaille. Einen ganz besonderen Bezug zum Thema hat die in Ratzeburg geborene Maike Dinkelbach. Sie ist inzwischen Wahl-Rastatterin und Mitglied des Rastatter Ruder-Clubs (RCR) am Goldkanal.
Stolz kann Maike Dinkelbach die verwahrte Goldmedaille ihres Vaters Manfred Rulffs präsentieren und andere Erinnerungen zum weltweit beachteten Sieg des titulierten „Goldachters“. Manfred Rulffs, der siebenfache deutsche Meister in verschiedenen Bootsklassen, verstarb 2007 in Ratzeburg. Da war es klar, dass nach Vorab-Recherchen des Filmteams, Maike Dinkelbach in die Dreharbeiten auf dem Ratzeburger Küchensee hineinschnupperte.
Vorab hatte sie Kontakt mit dem Film-Produzenten Ivo Beck und man verschaffte ihr Zugang zum sonst gesperrten Drehort. Maikes Schwester Stefanie agierte als Komparsin. „Ich habe meinen Vater in jungen Jahren kennengelernt“, erwähnt Maike Dinkelbach zunächst überraschend. Sie hatte nach dem Kontakt mit dem Produzenten im Vorfeld eine Begegnung mit dem Darsteller ihres Vaters, Leonard Kunz.
Im Ratzeburger Goldachter war Manfred Rulffs der Schlagmann, das bedeutet, auf seiner Position gegenüber dem Steuermann gab er den Takt an. Rulffs erhielt das Silberne Lorbeerblatt, betreute ab 1968 den Deutschland-Achter und wurde Bundestrainer.
Seine Tochter Maike hatte in der gymnasialen Oberstufe Rudern belegt, wobei ihr Vater als Instruktor fungierte. Interessant dann Maike Dinkelbachs Sportgeschichte. Rudern war zunächst kein Thema mehr. Sie wurde Physiotherapeutin mit der Ausbildung in Freiburg. Auf ihrem beruflichen Weg kam sie 1998 nach Rastatt. Dort hinterließ als Gymnastiktrainerin bei der Volleyball-Abteilung des Rastatter-Turnvereins ihre Spuren und ist heute „Präventionsfachkraft“ bei der AOK.
Und plötzlich nach 25 Jahren Pause war Rudern wieder ein Thema. Maikes Nachbarin Johanna hatte an einem Ruderkurs des RCR teilgenommen und sie motiviert, doch wieder ins Rudern hineinzuschnuppern. Nach der herzlichen Aufnahme 2023 entdeckte Maike das Rudern aufs Neue. „Wer einmal gerudert hat, der verlernt es nicht!“, stellt die Ratzeburgerin fest. Sie schwärmt von der Kameradschaft, Offenheit und den Rudermöglichkeiten unter der Woche oder am Wochenende.
Maikes Vater Manfred Rulffs hätte über das Engagement seiner Tochter viel Freude gehabt. Sie hat inzwischen erfolgreich am Rheinmarathon teilgenommen, eine Wanderfahrt nach Ratzeburg organisiert und ein Amt im Sportrat der Ruderer. Jetzt wartet sie auf die Filmpremiere von „Adams Acht“ im kommenden Spätjahr.

Bilder: Die Goldmedaille des Schlagmanns im Deutschland-Achter Manfred Rulffs der Olympiade im Rom 1960 hält seine Tochter in Ehren_(Vorder- und Rückseite)

Text & Fotos: Wollenschneider

WM-Abenteuer Gardasee

WM-Abenteuer am Gardasee – Erfahrungsbericht Elisa Kebschull

Die Europe Weltmeisterschaft am Gardasee begann alles andere als traumhaft. Statt Sonne und Postkartenkulisse begrüßten uns am ersten beiden Tag graue Wolken und ununterbrochener Regen. Die Vermessung der Europes – ohnehin schon eine nervenaufreibende Pflicht – wurde damit zu einer rutschigen Geduldsprobe. Doch wir Deutschen ließen uns nicht beirren: Alle kamen ohne größere Probleme durch die Kontrolle und konnten sich auf das eigentliche Ziel konzentrieren – das Segeln.
Ab Tag drei änderte sich das Bild. Der Regen zog ab, und pünktlich zum Start der Rennen zeigte sich der Gardasee von einer seiner typischen Seiten – zumindest auf den ersten Blick. Doch die Bedingungen waren tückischer, als es schien: Anstatt dass der erwartete Vorteil klar an der Felswand lag, gab es immer wieder Phasen, in denen sich ein mutiger Schlag über die Mitte des Sees lohnte. Diese unvorhersehbaren Momente wirbelten das Feld mehr als einmal durcheinander und machten die Rennen taktisch spannend – und manchmal auch nervenaufreibend.
Der erste Segeltag lief daher etwas holprig für mich. Es fiel mir schwer, mich auf die Gardasee-Verhältnisse einzustellen und mein Boot optimal zu trimmen. Die Konkurrenz schien schon eingespielt, während ich noch den richtigen Rhythmus suchte. Doch bereits im zweiten Rennen fand ich mich im Mittelfeld wieder – ein wichtiger Schritt, um in den nächsten Tagen anzugreifen.
Auch am zweiten Tag konnte ich meinen Platz im Mittelfeld behaupten. Konstanz war das Ziel – und es fühlte sich gut an, nicht den Anschluss zu verlieren. Doch am dritten Renntag kam dann der erste große Lichtblick: Ein perfekter Start, sauberes Bootshandling und eine gute Taktik brachten mir in einem Lauf den 12. Platz ein. Dieser Moment gab mir einen richtigen Schub – endlich konnte ich zeigen, dass noch mehr in mir steckt.
Tag vier brachte erneut solide Mittelfeldplatzierungen – nicht spektakulär, aber konstant. Am fünften Tag jedoch spürte ich deutlich, wie die Anstrengung der vorangegangenen Tage ihren Tribut forderte. Die Hitze, die langen Stunden auf dem Wasser und die kurzen Pausen zwischen den Rennen hatten an meinen Kräften gezehrt. Schon im ersten Lauf fehlte mir die letzte Konsequenz in den Manövern, und so musste ich mich mit einem 45. Platz zufriedengeben – ein Ergebnis, das weniger über mein seglerisches Können, als vielmehr über meinen körperlichen Zustand aussagte.
Viel Zeit zum Durchatmen blieb nicht, und die nächste Wettfahrt stand schneller bevor, als mir lieb war. Trotzdem wollte ich die Weltmeisterschaft nicht mit einem enttäuschenden Gefühl beenden. Ich mobilisierte meine letzten Reserven, konzentrierte mich auf einen sauberen Start und hielt mich konsequent an die bewährte Gardasee-Taktik: raus zur Felswand, um dort den Typischen Dreher abzugreifen. Diese Strategie zahlte sich aus: Im letzten Rennen segelte ich mich noch einmal weit nach vorne und sicherte mir einen 11. Platz – ein versöhnlicher Abschluss nach einer intensiven, kräftezehrenden Woche.
Am Ende bedeutete das für mich Rang 28 in der Gesamtwertung. Damit habe ich mein Ziel, in der ersten Hälfte des Feldes zu landen, knapp erreicht – und bin sehr zufrieden damit.
Die WM war für mich eine wertvolle Erfahrung – spannend, lehrreich und herausfordernd. Ich weiß jetzt genau, woran ich arbeiten muss, damit solche Lichtblicke nicht nur einzelne Momente bleiben, sondern zu einem festen Bestandteil meiner Leistung werden.

 

Text & Fotos: E. Kebschull

 

Sommerfest beim RCR

Das Wochenende vom 19. und 20. Juli stand ganz im Zeichen unseres Vereinslebens: Am Samstag wurde ausgelassen gefeiert, und am Sonntag haben sich unsere Segler bei der SKP/RCR Clubregatta sportlich gemessen.
Bei bei bestem Wetter kamen  am Samsatg viele Mitglieder zum Sommerfest um einen fröhlichen Abend zu verbringen. Live-Musik sorgte für tolle Stimmung, und der Wirt von Ralfs Bootshaus hat mit seinem Grill für kulinarische Genüsse gesorgt. Ein herzliches Dankeschön geht an Angelika, die das Fest liebevoll organisiert hat – und natürlich an alle Helferinnen und Helfer, die mit angepackt und diesen Abend unvergesslich gemacht haben.

Text: RCR
Video: Aradine