Ruder-Club stellt deutschen Jugendmeister in der Segeljolle „29er“


Riko Rockenbauch setzt Siegeszug fort


Segelwart Westholt: „Sportrevier Goldkanal zeigt sich von der besten Seite.“

Rastatt/Elchesheim-Illingen(wo). „Wie für andere Vereine war diese Saison ab März zunächst für die Segelabteilung des Ruder-Club Rastatt (RCR) eine Zitterpartie. Aber trotz der Pandemie in unseren Aktivitäten auf dem Wasserrevier Goldkanal eingebremst, haben wir das Beste daraus gemacht“, weiß der Leiter der Segelabteilung des RCR, Michael Westholt, zu vermelden. Bei fünf abgesagten Regatten, darunter drei um Punkte für die deutsche Rangliste, war man aktiv und kreativ geblieben.


Dazu kommt, dass aktuell das Top-Segel-talent des RCR, Riko Rockenbauch, zusammen mit seinem Segelpartner Moritz Dorau (Segelverein Schluchsee) in der Zweihand-Jolle „29er“, eben deutscher Jugendmeister bei der Internationalen Meisterschaft in Glücksburg an der Ostsee geworden ist. Dabei ließ man im Feld der für das Meisterschaftsfinale 47 qualifizierten Teams, die wellenerprobten Küstensegler hinter sich. Internationaler Maßstab waren zwei 29er-Spitzen-Crews aus Malta, die sich knapp vor den Badenern auf Platz eins und zwei platzieren konnten.


Jedenfalls waren der RCR-Segler Riko Rockenbauch und Moritz Dorau klar bestes deutsches Team und damit „Deutscher Meister der 29er“. Ausgefahren wurden bei der Regatta zwölf Läufe mit einem Streichresultat. Es siegte die Konstanz von Dorau/ Rockenbauch mit keinem schlechteren Platz als fünf in den Läufen und einem Sieg vor dem Feld in Lauf zehn. Die Erfolgsgeschichte des für den RCR startenden Seglers Riko und seinem Partner hatte sich schon 2019 angedeutet. Vordere Platzierungen bei der Welt- und Europameisterschaft im 29er machten Hoffnung auf mehr. „Wir fühlen uns in der Talentförderung beim RCR bestätigt“, betont Michael Westholt, schließlich stellt der RCR mit Felix Vogt auch den amtierenden Jugend-Landesmeister im „Laser Radial“.


Wenn auch schließlich die Internationale Schneeglöckchenregatta (März), Osterregatta (April) und die Herbstwind-Regatta im September (mit erwarteten 90 Wettfahrtstartern) und zwei weitere aus organisatorischen Corona-Gründen abgesagt werden mussten, in der Segelabteilung blieb man aktiv. Westholt lobt das hohe ehrenamtliche Engagement im Verein unter anderem von Christoph Puls, Ralf Schönberger, Christian van Briel sowie Tine und Ralph Helbig und Gunnar Rothers, um Trainings-Regatten auf dem heimischen Revier Goldkanal durchzuführen.


Dazu Segelwart Westholt: „Abgesehen vom angebotenen Training für den RCR-Segelnachwuchs von engagierten jungen Trainern aus den eigenen Reihen, wurden die Läufe für alle Bootsklassen der Einhand- und Zweihandjollen bis hin zu Dickschiffen blendend angenommen!“ Neben der sportlichen Komponente wäre auch das gesellschaftliche Moment unter der Beachtung der Corona-Regeln nicht zu kurz gekommen. Über 40 Neuaufnahmen in der Segelabteilung des RCR sind dazu ein erfreuliches Moment. Insbesondere in der Opti-Trainingsgruppe der acht- bis 14-Jährigen mit den Trainern Daniel Uhl und Martin Kirchner hatten wir in diesem Jahr starken Zustrom. Das lässt für die Zukunft hoffen.“


Was den deutschen Jugendmeister im „29er“ Riko Rockenbauch und Partner betrifft, so ist abzuwarten, wie 2021 der geplante Umstieg in die olympische Bootsklasse des „49er“ gelingen wird.



Bild: Riko Rockenbauch vom RCR am Goldkanal und Moritz Dorau (Segelverein Schluchsee), Segelnummer 2875, erkämpften sich in zwölf Läufen den Titel eines deutschen Jugendmeisters in der „29er“-Jolle in Glücksburg an der Ostsee.

Foto: Deutscher Seglerverband – c.Ingvild Buchholz (Podestbild: Rockenbauch,links)