Autor: Daniel Uhl

Meckatzer Cup 2025

Meckatzer Finn und Europe Cup 2025 – Segeln mit Herz, Regen und Kässpätzle

 

Auch in diesem Jahr war es wieder soweit: Vom 2. bis 4. August 2025 lud der Segel- und Surfgemeinschaft Rottachsee e.V. zum traditionellen Meckatzer Finn und Europe Cup ein – und wie immer war es ein Fest, bei dem sich die Segelgemeinschaft nicht nur auf dem Wasser, sondern auch an Land pudelwohl fühlen konnte.

Freitagabend – Ankommen, Lachen, Kässpätzle

Schon am Freitagabend trudelten die ersten Teilnehmer ein – trotz Dauerregen, grauem Himmel und eher bescheidenen Aussichten. Warum? Weil der Empfang beim SSGR einfach immer herzlich ist. Wie eine große Familie wurde man begrüßt, das Zelt war bereits gut gefüllt und aus der Küche strömte der verführerische Duft von frischen Kässpätzle. Dazu ein kühles Meckatzer – was will man mehr? Kein Wunder also, dass bereits am Vorabend fast alle Teilnehmer vor Ort waren.

Starke Felder und starke Leute

Mit 33 Meldungen bei den Finns – darunter niemand Geringeres als Klassenpräsident Claus Wimmer und Südwest-Obmann Detlev Guminski – sowie 20 Europe-Segler*innen, inklusive der bayerischen Klassenobfrau Julia Sauer und des Baden-Württembergischen Obmanns Christian Diebold, war das Feld bestens besetzt. Da war schon vor dem ersten Start klar: Das wird sportlich!

Samstagmorgen – Weißwurst, Wetter und Wasser

Nach der Anmeldung und der Steuermannsbesprechung gab’s zur Stärkung erst einmal das obligatorische Weißwurst-Frühstück. Der Himmel hielt sich derweil weiterhin bedeckt und auch der Wind ließ sich Zeit. Aber wer braucht schon Sonne, wenn’s Weißbier gibt?

Gegen Mittag war’s dann soweit: Bei lauschigen 13 Grad, Dauerregen und einem für den Rottachsee erstaunlich konstanten Wind mit 2–3 Bft hieß es: Leinen los! Oder, wie einer der Segler trocken bemerkte: „Ideales Segelwetter – wenn man ein Pinguin ist.“

Enges Feld, kühle Köpfe

Auf dem Wasser wurde es bei der großen Teilnehmerzahl naturgemäß etwas kuschelig, aber das Wettfahrtleiter-Duo Thomas Krause und sein Stellvertreter hatte alles bestens im Griff. Drei knackige Up-and-Down-Rennen wurden souverän durchgezogen – Chapeau!

Nach getaner Arbeit freuten sich alle auf den Hafen, wo eine wohltuende heiße Dusche wartete. Doch der wahre Applaus des Tages galt jenen, die nicht segelten, sondern bei Regen und Kälte still und tapfer auf den Motorbooten ausharrten: Ein riesiges Dankeschön an das Wettfahrtleitungsteam und die Motorboot-Crews! Ohne euch gäbe es keine Regatta – und vermutlich auch keine Zehen mehr.

Kulinarisches Highlight und feuchtfröhlicher Abend

An Land angekommen, ging es mit der nächsten Disziplin weiter: Abendessen. Und wie! Spanferkel direkt vom Bio-Bauern, dazu Knödel, Rotkraut, Salate – ein Festmahl, begleitet vom besten, was die Meckatzer Brauerei zu bieten hat. Das Vereinszelt wurde zur Festhütte, und die gute Stimmung ließ nicht lange auf sich warten. Zwischen Fachsimpelei, Anekdoten und schallendem Gelächter wurde es – ganz unbemerkt – eins, bevor die letzten Lichter ausgingen.

Sonntag – Frühstück, Flaute, Finale

Am Sonntagmorgen lockte ein weiteres Frühstück im Vereinsheim. Doch der Blick nach draußen verriet schnell: Um 10 Uhr wird hier wohl eher Kaffee als Genua gesetzt. Die Startverschiebung wurde gehisst, erste Boote abgebaut – da schien der Tag schon gelaufen.

Doch dann kam sie: die Wetterrettung in Form einer Regenfront, die tatsächlich Wind mitbrachte! Das Regattateam ließ sich nicht lange bitten, legte das Feld aus und gab das Signal zum Auslaufen.

Letzte Wettfahrt mit Sonne im Gesicht

Und plötzlich war er da – der perfekte Segelabschluss: Sonne, 2–3 Bft und ein glänzender Rottachsee. Die letzte Wettfahrt des Wochenendes wurde bei traumhaften Bedingungen gesegelt – als hätte sich das Wetter zum Abschied entschuldigen wollen.

Die Sieger – und die starken RCR-Segler

Die strahlenden Gewinner der Regatta waren:

Finn-Klasse:
🥇 Claus Wimmer
🥈 Karl-Heinz Erich
🥉 Andreas Franke (RCR)

Europe-Klasse:
🥇 Jan Schliemann
🥈 Pilar Hernandez Mesa (RCR)
🥉 Oida Schreiner

Doch damit nicht genug: Besonders erfreulich war die starke Präsenz des RCR-Teams! Immer mehr RCR-Segler sind auf den Regatten vertreten – und meist genau dort vorne zu finden, wo die Wendepunkte gesetzt werden.

RCR-Ergebnisse Europe:
🥈 Pilar Hernandez Mesa
9️⃣ Christian Diebold
🔟 Christoph Etspuler

RCR-Ergebnisse Finn:
🥉 Andreas Franke
8️⃣ Daniel Uhl – unser „Sieger der Herzen“, trotz Frühstart ohne Streicher
2️⃣0️⃣ Julian Hartung
3️⃣0️⃣ Martin Deutscher, der leider wegen Wasserschaden früher abreisen musste

Ein starkes Bild für den RCR – und Motivation für die kommenden Regatten!

Großer Dank, große Freude

Was bleibt, ist einmal mehr die Erkenntnis: Beim SSGR kommt man nicht nur zum Segeln, sondern zum Heimkommen. Ob Küche, Organisation, Regattateam, Kuchenbuffet oder Festzelt – ein riesiges Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer. Ein besonderer Applaus geht an Felix mit seiner Familie und dem gesamten Team, die diese Veranstaltung Jahr für Jahr so wunderbar auf die Beine stellen.

Oder, wie es Präsident Claus Wimmer auf den Punkt bringt:

„Kommt wieder – und bringt noch einen mit!“

Na klar, Claus. Machen wir. Bis zum nächsten Jahr am Rottachsee!

Regattabericht „Einhand Langen“

24.–25. Mai 2025

Die diesjährige „Einhand Langen 2025“ wird allen Teilnehmern lange in Erinnerung bleiben. Schon die Einladung zum gemeinsamen Abendessen durch unseren Klassenvorsitzenden Gummi alias Fürst setzte den passenden Rahmen: herzlich, familiär und voller Vorfreude auf ein großartiges Regattawochenende.

Am Samstag zeigte sich der Langener Waldsee von seiner allerbesten Seite. Champagnerwetter, beständiger Wind und perfekte Organisation – alles, was sich Segler nur wünschen können. Vier erstklassige Wettfahrten an einem Tag sorgten für strahlende Gesichter auf und neben dem Wasser. Für mich persönlich endete das Wochenende leider bereits am Samstagabend aus familiären Gründen, doch die Stimmung im Feld blieb ungebrochen.

Der Sonntagmorgen begann, wie man es sich nur erträumen kann: gemeinsames Frühstück im Clubhaus, angeregte Gespräche und dann wieder voller Fokus auf die Regattabahn. Dort bewies Rainer Haacks, dass er nicht nur sportlich, sondern auch showmäßig glänzen kann – so sehr gefiel ihm das Segeln mit der Truppe, dass er für das Publikum glatt noch eine Extra-Runde drehen wollte. Der Regattaleiter hatte zwar andere Pläne, doch auch das trübte die Freude nicht. Im letzten Lauf setzte sich schließlich David Jr. Gummi durch.

Das Endergebnis:

Rainer Haacks – souveräner Gesamtsieg

Burkhard Werner

Andreas Frank

Ein riesiges Dankeschön geht an den Dreieich Segel-Club Langen e.V. und all die fleißigen Helfer, die mit ihrer perfekten Organisation und der familiären Atmosphäre dieses Wochenende zu einem echten Highlight gemacht haben.

Bis zum nächsten Jahr –
Euer
Andreas Frank

 

Foto: G.Roters

WM-Abenteuer Gardasee

WM-Abenteuer am Gardasee – Erfahrungsbericht Elisa Kebschull

Die Europe Weltmeisterschaft am Gardasee begann alles andere als traumhaft. Statt Sonne und Postkartenkulisse begrüßten uns am ersten beiden Tag graue Wolken und ununterbrochener Regen. Die Vermessung der Europes – ohnehin schon eine nervenaufreibende Pflicht – wurde damit zu einer rutschigen Geduldsprobe. Doch wir Deutschen ließen uns nicht beirren: Alle kamen ohne größere Probleme durch die Kontrolle und konnten sich auf das eigentliche Ziel konzentrieren – das Segeln.
Ab Tag drei änderte sich das Bild. Der Regen zog ab, und pünktlich zum Start der Rennen zeigte sich der Gardasee von einer seiner typischen Seiten – zumindest auf den ersten Blick. Doch die Bedingungen waren tückischer, als es schien: Anstatt dass der erwartete Vorteil klar an der Felswand lag, gab es immer wieder Phasen, in denen sich ein mutiger Schlag über die Mitte des Sees lohnte. Diese unvorhersehbaren Momente wirbelten das Feld mehr als einmal durcheinander und machten die Rennen taktisch spannend – und manchmal auch nervenaufreibend.
Der erste Segeltag lief daher etwas holprig für mich. Es fiel mir schwer, mich auf die Gardasee-Verhältnisse einzustellen und mein Boot optimal zu trimmen. Die Konkurrenz schien schon eingespielt, während ich noch den richtigen Rhythmus suchte. Doch bereits im zweiten Rennen fand ich mich im Mittelfeld wieder – ein wichtiger Schritt, um in den nächsten Tagen anzugreifen.
Auch am zweiten Tag konnte ich meinen Platz im Mittelfeld behaupten. Konstanz war das Ziel – und es fühlte sich gut an, nicht den Anschluss zu verlieren. Doch am dritten Renntag kam dann der erste große Lichtblick: Ein perfekter Start, sauberes Bootshandling und eine gute Taktik brachten mir in einem Lauf den 12. Platz ein. Dieser Moment gab mir einen richtigen Schub – endlich konnte ich zeigen, dass noch mehr in mir steckt.
Tag vier brachte erneut solide Mittelfeldplatzierungen – nicht spektakulär, aber konstant. Am fünften Tag jedoch spürte ich deutlich, wie die Anstrengung der vorangegangenen Tage ihren Tribut forderte. Die Hitze, die langen Stunden auf dem Wasser und die kurzen Pausen zwischen den Rennen hatten an meinen Kräften gezehrt. Schon im ersten Lauf fehlte mir die letzte Konsequenz in den Manövern, und so musste ich mich mit einem 45. Platz zufriedengeben – ein Ergebnis, das weniger über mein seglerisches Können, als vielmehr über meinen körperlichen Zustand aussagte.
Viel Zeit zum Durchatmen blieb nicht, und die nächste Wettfahrt stand schneller bevor, als mir lieb war. Trotzdem wollte ich die Weltmeisterschaft nicht mit einem enttäuschenden Gefühl beenden. Ich mobilisierte meine letzten Reserven, konzentrierte mich auf einen sauberen Start und hielt mich konsequent an die bewährte Gardasee-Taktik: raus zur Felswand, um dort den Typischen Dreher abzugreifen. Diese Strategie zahlte sich aus: Im letzten Rennen segelte ich mich noch einmal weit nach vorne und sicherte mir einen 11. Platz – ein versöhnlicher Abschluss nach einer intensiven, kräftezehrenden Woche.
Am Ende bedeutete das für mich Rang 28 in der Gesamtwertung. Damit habe ich mein Ziel, in der ersten Hälfte des Feldes zu landen, knapp erreicht – und bin sehr zufrieden damit.
Die WM war für mich eine wertvolle Erfahrung – spannend, lehrreich und herausfordernd. Ich weiß jetzt genau, woran ich arbeiten muss, damit solche Lichtblicke nicht nur einzelne Momente bleiben, sondern zu einem festen Bestandteil meiner Leistung werden.

 

Text & Fotos: E. Kebschull

 

RCR-DLRG-Übung

14.06.2025

Gemeinsame Übung mit der DLRG am RCR – Lernen, Helfen, Zusammenarbeiten

Am vergangenen Samstag fand am RCR eine besondere Kooperationsübung zwischen unserer Segelabteilung und der DLRG Gaggenau statt. Ziel dieser praxisnahen Veranstaltung war es, den Kameradinnen und Kameraden der DLRG grundlegende Kenntnisse im Umgang mit Segelbooten zu vermitteln. Insbesondere standen dabei das Verständnis für die Funktionsweise von Jollen, der richtige Umgang mit ihnen in Notsituationen sowie das Aufrichten gekenterter Boote im Fokus.

Da derartige Situationen für die DLRG im Regeldienst nur selten vorkommen, war es uns ein großes Anliegen, hier gemeinsam wertvolle Erfahrungen auszutauschen. Unter der Federführung von Martin Kirchner haben sich mehrere Mitglieder unserer Segelabteilung zusammengefunden, um mit insgesamt vier Schlauchbooten – jeweils mit zwei bis drei DLRG-Mitgliedern und zwei Personen vom RCR besetzt – den Nachmittag aktiv auf dem Wasser zu verbringen.

Besonders gefreut hat uns die Unterstützung des befreundeten Segelclubs SKP, der uns mit einem zusätzlichen Motorboot sowie einem Katamaran zur Seite stand. Ein herzlicher Dank geht an Tobias Lauerbach, der diese wertvolle Hilfe organisiert und begleitet hat – sie hat wesentlich zum Erfolg der Übung beigetragen.

Die Übung war praxisorientiert: Es wurde gekentert, aufgerichtet, geborgen und erklärt – und das hautnah. Die DLRG-Teams konnten direkt am Geschehen lernen, wo empfindliche Stellen an einem Boot liegen, wie man ein Segel richtig birgt und wie man gekenterte Segler sicher zurück in den Hafen begleitet. Dabei wurden viele Fragen gestellt, die wir gerne beantwortet haben, und es wurde intensiv trainiert.

Die sommerlichen Temperaturen von 32 Grad machten den Sprung ins Wasser nicht nur notwendig, sondern auch sehr angenehm. Das gemeinsame Erlebnis wurde am Ende durch eine kurze Abschlussbesprechung abgerundet, bei der sich beide Seiten herzlich bedankten: Die DLRG für die praktischen Einblicke ins Seglerleben – und wir beim RCR für das Engagement und Interesse der DLRG an einer sicheren Zusammenarbeit auf dem Wasser.

Diese Übung war ein voller Erfolg und ein wichtiger Baustein für eine noch engere Kooperation in der Zukunft – besonders mit Blick auf die anstehende Korsar-Regatta im Sommer, bei der wir erneut auf die Unterstützung und das Wissen der DLRG setzen möchten.

Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit und danken allen Beteiligten – insbesondere auch dem SKP und Tobias Lauerbach – für ihren engagierten Einsatz!

Fotos: S. Möcklin

 

RCR Sieg beim RKCW!

Ranglistenregatta beim RKCW Wörth – Segeln mit und ohne Wind

Ein Bericht zwischen Flaute, Chaos und Spaghetti

Letztes Wochenende war es wieder so weit: Die Ranglistenregatta beim Ruder- und Kanu-Club Wörth stand auf dem Plan – oder, wie es unter den Teilnehmenden bald hieß: „Der große Preis von Winddreherhausen“.
Schon bei der Steuermannsbesprechung war klar: Heute wird’s nicht leicht. Die Wetterfee hatte offensichtlich Urlaub, der Wind war im Streik und wenn er mal auftauchte, dann aus lauter Protest grundsätzlich von der falschen Seite. Man hätte auch eine Münze werfen können, welche Seite mal wählt – das Ergebnis wäre ähnlich gewesen.

Die Regatta glich stellenweise eher einer buddhistischen Geduldsübung als einem sportlichen Wettkampf. Ein Hauch von Wind links, eine Brise rechts, dann wieder: nichts. Komplett Null. Segel hingen schlaff wie nasse Handtücher auf der Leine. Manch ein Segler versuchte es mit Hypnose, andere beteten zur Windgöttin, aber selbst die hatte offenbar Besseres zu tun.

Wer dachte, es gäbe einen Vorteil, wenn man in der ersten Reihe startet – Pustekuchen! Egal ob links, rechts, vorne oder hinten: Alles war Glückssache. Denn der wahre Nervenkitzel kam am letzten Schenkel. Wem es gelang sich unter den ersten 5 bis zur Leetonne zu halten, wurde mit einem Treppchenplatz belohnt. Harte Geschwindigkeitskämpfe, taktisch anspruchsvolle Entscheidungen und der Glaube das man sich für die Richtige Seite entschieden hatte, führten den RCR ganz nach vorn.

– Trommelwirbel – der RCR brillierte! Trotz widrigster Bedingungen haben wir es geschafft:

• Platz 10: Klaus „Komm-wir-fahren-LINKS“ Eisenblättler
• Platz 6: Martin „Der-mit-dem-Wind-zog“ Deutscher
• Platz 2: Andreas „Flautenflüsterer“ Franke
• Platz 1: Daniel „Der-Wind-weiß-wo-ich-bin“ Uhl – souverän wie ein Schweizer Uhrwerk mit eingebautem Wetterradar!

Also: Ja, segeln sieht anders aus. Aber wenn’s einfach wäre, könnte es ja jeder. Und am Ende war’s wie immer: Wir kamen wegen der Regatta – geblieben sind wir wegen des Essens. Das Spaghetti-Buffet am Freitag war ein Gedicht, am Samstag gab’s Nachschlag, und sonntags wurde die Segelseele mit Weißwürsten und süßem Senf gestreichelt. Was will man mehr? Ja ok, Wind!

Ein herzliches Dankeschön an den RKCW Wörth – für Organisation, Geduld und Humor. Möge bei der nächsten Regatta der Wind wieder arbeiten. Oder wenigstens ein bisschen mitspielen.

Seglergruß und Ahoi!
Euer Finn-RCR-Team

 

Sportlerin des Jahres 2024

14.03.2025

Elisa Kebschull ist Sportlerin des Jahres 2024

Rastatt. Bei der Ehrung der Sportler des Jahres 2024 konnte sich Elisa Kebschull gegen starke Konkurrenz durchsetzen und den Titel für sich gewinnen. Ihre herausragende Leistung als Deutsche Vizemeisterin in der Europaklasse hat nicht nur diesen Erfolg ermöglicht, sondern ihr auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft am Gardasee eingebracht. Dort wird sie sich im August mit den besten Seglerinnen und Seglern der Welt messen.

Leidenschaft und Ehrgeiz auf höchstem Niveau

Elisa Kebschull bewegt ihr Sportgerät durch ganz Europa – ein Beweis für ihren außergewöhnlichen Einsatz und ihre Hingabe zum Segelsport. Die Kombination aus Zielstrebigkeit, Motivation und der Freude am Sport zeichnet sie sowohl sportlich als auch persönlich aus. Sie beschreibt sich selbst als eine Person, die immer zur Stelle ist, wenn Unterstützung gebraucht wird:

Ich bin der Mensch, der immer zur Stelle ist, wenn jemand Unterstützung braucht – sei es mit einem Ohr zum Zuhören oder einer Hand zum Helfen.
Training und Einsatz: Der Weg zur Weltspitze

Ihr Weg an die Spitze begann schon früh: Als Jugendliche trainierte sie einmal pro Woche und an den Wochenenden, um ihre Technik und Ausdauer zu perfektionieren. Zahlreiche Regatten halfen ihr, wertvolle Erfahrung zu sammeln. In den Wintermonaten liegt der Fokus auf körperlicher Fitness, während ab April das Training auf dem Wasser beginnt – dieses Jahr direkt eine Woche am Gardasee, um sich optimal auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten.

Segeln: Ein Sport voller Herausforderungen

Segeln ist weit mehr als nur der Kampf gegen Wind und Wellen. Es erfordert taktisches Geschick, Ausdauer und maximale Konzentration, denn bereits kleinste Fehler können die Platzierung entscheidend beeinflussen. Dazu kommt die Unberechenbarkeit des Wetters – eine Herausforderung, die den Segelsport so spannend macht. Aber nicht nur das Segeln selbst ist anspruchsvoll, auch die Logistik dahinter: Wie transportiere ich mein Boot? Wo schlafe ich? Wie vereine ich Training und Wettkämpfe mit meinem Job? All das sind Fragen, die für eine erfolgreiche Karriere im Segelsport eine große Rolle spielen.

Ziele für die Zukunft

Ihr Fokus liegt in diesem Jahr klar auf der Weltmeisterschaft 2025 am Gardasee. Eine konkrete Platzierung hat sie sich nicht als Ziel gesetzt – vielmehr möchte sie sich optimal vorbereiten und das Bestmögliche aus sich herausholen. Mit ihrer Einstellung, ihrem Ehrgeiz und ihrer Leidenschaft stehen die Chancen gut, dass sie auch in Zukunft auf internationaler Bühne Erfolge feiern kann.

Die Stadt Rastatt und der Ruderclub sind stolz auf ihre herausragenden Leistungen und drücken ihr die Daumen für die bevorstehende Weltmeisterschaft!

 

Text: D. Uhl Foto: M. Koerwer