Rudern

Einwöchige Kultur-Rudertour mit Peter Möller

Er hat sie nochmals realisiert, eine Berlinfahrt, die keine Wünsche offen gelassen hat. Der erfahrene Fahrtenleiter Peter Möller(„Ich bin im Herzen ein gebliebener Berliner.“), der seine Wurzeln beim verschwundenen Ruderclub Sparta am Tegeler See sieht, begeisterte mit seinem einwöchigen Programm seine Rastatter RCR-Truppe. Darunter Alt-Gediente und erfreulicherweise auch einige Greenhörner. Am Ende der Aufenthaltswoche mit 115 Streckenkilometern und dem gut gewählten Hotel Havel-Lodge in Tegelort, waren sich alle einig: Die Mischung zwischen Kultur und Sport war voll aufgegangen. Man hatte bei optimalen Wetterbedingungen zu schätzen gelernt, welches unendliche Wassersportrevier Berlin zu bieten hat, aber auch, was Menschen aus der ganzen Welt an Sehenswürdigkeiten der deutschen Hauptstadt anzieht.

Angereist waren die 17 Teilnehmer in zwei Bussen und Susi mit ihrem Hotel-Fiat-Ducato-Mobil. Peter-„Fahrtenleiter“ war mit Ingeborg schon vor Ort. Dabei konnte man in der Ruderwoche die Busse stehen lassen, denn das Berliner Verkehrsnetz ist so ausgebaut, dass U-, S-Bahn, aber auch Fähren und Busse alles bieten. Eine Wochenkarte sorgte für ein sorgenfreies Erlebnis. Peter Möllers Programm konnte dank des optimalen Wetters, wie minutiös geplant, erfüllt werden. Weniger schön motivierend der Samstag, als beim Ruder-Warm-up mit den vier vom Ruderclub Tegelort ausgeliehenen Booten beim Anlegen mit einem empfindlichen Sperrholzboot ein kleines Malheur passierte.

Der Pfingstsonntag enthielt zwar wenige Ruderkilometer, aber dafür ein absolutes Highlight: das Pfingstkonzert. Es ist für die Rastatter schon Tradition, daran teilzunehmen, was früher beim Ruderclub Brandenburgia begonnen hatte. Da war beim Märkischen Ruderverein wieder der Bär los und auch Fahrtenleiter Peter Möller mit Gattin Ingeborg waren auf der Rasentanzfläche vor dem malerischen Bootshaus tanzend zu finden. Toll, was die Hartes und die Crew für die Rastatter und die vielen Berliner Kameraden auf die Beine gestellt hatten. Und das bei einer mitziehenden Live-Band, mit Oldies-Total.

Was das zweifelhafte Wasser-Vergnügen für Ruderer auf Berliner Gewässern ausmachen kann, das erlebte man am Pfingstmontag. Da war die „Autobahn“ von Motorbooten und Segeljachten auf dem Weg zur Insel Imchen angesagt. Glücklich, mit mancher Tasse Wasser im Boot, landete die Rastatter Truppe, verstärkt durch den Wahl-Berliner Hans Regenbrecht, beim Ruderclub Welle Poseidon. Die Gastfreundschaft hier war optimal und man fühlte sich beim Service des Willkommens der Ruderkameraden wie zu Hause. Ein Ruhetag wurde dann optimal ausgenutzt.

Rudernd wurde dann der Große und Kleine Wannsee „erarbeitet“, wobei man aus dem Staunen über die Wassergrundstücke, die vorbeiflogen, nicht herauskam. Da waren das flankierende Babelsberg und Potsdam die absoluten Highlights, Glienecker Brücke und Pfaueninsel inklusive! Und war die Rastatter Ruderertruppe nicht auf dem Wasser, so genoss sie abends die Berliner Kulturszene. So besuchten die Rastatter kurz vor dem endgültigen Abriss des Gebäudes am Kuhdamm, die „Komödie“. Beim Schwank „Raub der Sabinerinnen“ konnte sich Legende Katharina Thalbach nochmals voll in Szene setzen. Etwas Besonderes auch der über Kai Witacker organisierte Besuch im Bundestag.

Der Rest der Berliner Rudertour des Peter Möller war entspannend. Man erkundete das Umfeld des Rudervereins Tegelort, tatkräftig unterstützt durch Heinz und Sabine Cordes vom Ruderclub Tegelort . Jedenfalls eines steht fest: Berlin ist immer eine Reise wert und gerade, wenn man es auch vom Wasser aus erleben darf. Ist es auch von Super-Wanderfahrts-Organisator Möller seine letzte Wochenfahrt, es gibt aversierte Nachfolger, die profitierend von seinem Erfahrungsschatz, weiter die Tradition fortsetzen wollen.

Danke, Peter Möller, das war wieder ein Ruder-Wanderfahrt-Volltreffer!!!

alt

Mehr Bilder hier || Bilder: Rainer Wollenschneider