Rudern

Mit Peter Möller auf Saar und Mosel

Rudertour mit Freunden im Wein- und Landschaftsparadies

3000 Kilometer Mannschaftsleistung erbracht

Erneut hatte es der erfahrene Fahrtenleiter des Ruder-Clubs Rastatt (RCR), Peter Möller, geschafft, Mitglieder aus seinem Verein und Freunde aus Lübeck und Berlin zu gewinnen, um gemeinsam Saar und Mosel zu errudern. Mit drei RCR-Vierern trat man an und absolvierte bei der Wochenfahrt Ende August und anfangs September 200 Kilometer pro Nase. Minutiös war im Vorfeld von Peter Möller der Ablauf geplant worden, mit drei Quartieren und beispielsweise der täglichen Zusammensetzung der Mannschaften durch Peter Birr.

Schon zum Auftakt der Tour im Landesleistungszentrum des Saarländischen Ruderverbandes in Dreisbach war die Stimmung mit der Vorfreude auf kommende Tage prächtig. Die Saar mit ihren Schleifen und sehr viel Grün an den Ufern, sowie üppigen Weinhängen, zeigte sich von ihrer besten Seite. Allerdings offerierte sich unterwegs die „größte Narbe in der Landschaft“, ein Buntsandsteinsteinbruch in unglaublichen Dimensionen.

Das Tagesziel Saarburg mit Quartier im „Hotel Saar-Galerie“ war der ideale Ausgangspunkt für abendliche Exkursionen in das interessante Örtchen mit seinem schon legendären innerörtlichen Wasserfall und empfehlenswerter Gastronomie. Geplant flott ging es dann im Boot in Richtung Trier, wo sich wie mehrfach auf der Tour, die Bootsschleusen als zeitraubende „Wartestellen“ entpuppen sollten. Schwerstleistung war es zudem, die Boote aus der Mosel, zur weit oben gelegenen Rudergesellschaft zu hieven.

Dabei als Ruder-Wanderfahrts-Neulinge Doris und Konni aus Au am Rhein vom RCR. Sie genossen, wie die anderen „Profis“, das Panorama der Mosel mit Tagesetappen bis zu 35 Kilometern. Ein wahrlich unglaubliches Panorama an den Ufern mit den steilsten Weinhängen Deutschlands und Lagen, wie dem „Trittenheimer Altärchen“, der „Wehlener Sonnenuhr“, dem „Kröver Nacktarsch“ oder auch der „Zeller Schwarzen Katz“. Organisationsgenie Peter Möller hatte neben der sportlichen Betätigung auch stets für einen gemütlichen Ausklang der Rudertage gesorgt, auch wenn es sich nur um ein entsprechendes Lokal handeln sollte. Ein toller Moment auch der herzliche Empfang der Ruderergruppe beim Ruderverein Zeltingen vom Vorsitzendem Stefan Schömann-Finck und seiner Frau.

So fühlte man sich auch enorm gut aufgehoben bei Konny Pauly in der „Traube“ in Graach, wo das Quartier in jahrzehntelanger Erprobung aufgeschlagen wurde, Kegelturnier inklusive. Beim sportlichen Hinabgleiten der Vierer mit Steuermann erlebten die Bootsbesatzungen so manches Highlight, wie die Panoramen von Zell und der Burg Cochem. Aber auch die zahlreichen immer größer werdenden Mosel-Kreuzfahrt-schiffe führten mehr und mehr zum Erstaunen. Wurden die Möller-Mosel-Wasser-Wanderfahrer auch bis zum Finale von Duschen des Petrus verschont, gab es etwas Negatives zum Schluss.

Beim Quartier in Treis-Kaden erfuhr man, wie eine Hotelführung mit ratlosem Personal nicht aussehen sollte. Außerdem war der Wasserweg dorthin mit rücksichtlosen Motorbootfahrern gepflastert, welche die Anfahrt zum Fahrtenziel wenig erfreulich gestalteten.

Die Frage aller Teilnehmer und denen auf Lauer: „Machst du es noch einmal Peter Möller? Deine Wanderfahrten sind doch so schön!“

Rainer Wollenschneider


Bild 1: Was „Narben in der Landschaft“ bedeuten können, erfuhren die Ruderer der RCR-Möller-Gruppe an der Saar.

Bild 2: Vorbei ging es auch in Mettlach am Stammsitz der Firma Villroy & Boch an der Saar.

Bild 3: Schleusen auf Saar und Mosel waren oft zeitraubende Hindernisse auf der Rudertour.

Bild 4: Malerisch die Anfahrt auf der Mosel nach dem touristischen Highlight Bernkastel-Kues.

Fotos: Wollenschneider