Am 17. Februar verschickte Ralph ein harmlose Mail: : „… wer denn Lust hätte … usw…“ – und diese Mail erreichte uns bei den ersten Sonnenstrahlen des Jahres – und so kam es dass viele Lust hatten und sich eine Woche später 17 RCRler um 9:30 am Bootshaus trafen und Boote mit Zubehör aus den Hallen holten. Schnell wurde klar: so sehr die Sonne auch versuchte das Gegenteil zu beweisen – es war noch Winter und die eisigen Temperaturen und der starke Nordwind machten uns das nachdrücklich klar!
Die Ruderer – alle (!!!) – legten ihre Schwimmwesten an, die Steuerleute verkleideten sich außerdem noch als Astronauten um der Kälte zu trotzen…was auch erfolgreich war – zumindest die ersten 20 Minuten. So starteten wir – nach einem letzte Check und einem kurzen „Briefing“ mit einem Hinweis auf die besondere Situation (kaltes, niedriges Wasser und Gegenwind) – gegen kurz nach 10 bei strahlendem Sonnenschein in vier Booten auf die 42km Richtung Germersheim. Ralph hatte für jedes Boot kleine Streckenkarten vorbereitet, so dass die Orientierung – auch für die Neulinge auf dieser Strecke – ein Leichtes war.
Nach gut vier Stunden erreichten wir alle gesund(!!!), durchgefroren und mit der Sonne um die Wette strahlend den Ruderverein in Germersheim. Boote aus dem Wasser, abriggern und verladen war schnell erledigt und so konnten wir uns bald bei einem kühlen Getränk und einem leckeren Essen gegenseitig die Heldentaten des Tages berichten.
Auch die Performance beim Ein- und Aussteigen und beim Steuermannswechsel waren ein Thema, sollen aber hier nicht weiter vertieft werden – zu den Privilegien das Autors zählt die Themenauswahl…
Von der langen Tafel in der warmen Germersheimer Vereinsgaststätte aus konnten wir dann noch einen Großeinsatz von Feuerwehr, DLRG und ADAC-Rettungshubschrauber beobachten. – Später stellte sich heraus, dass ein Vierer unserer Gastgeber vollgeschlagen war. Gott sei Dank ist niemand ernsthaft zu Schaden gekommen – nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt sind alle wieder OK. Dennoch, bei Wassertemperaturen um 5 °C ist dies eine lebensbedrohliche Situation, die den Großeinsatz rechtfertigt und für uns die Diskussion um Schwimmwesten in einem neuen Licht erscheinen lässt! Es ist mal wieder gut gegangen! – Das sollte uns aber nicht in Sicherheit wiegen…
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Foto und Text: Matthias Koerwer