Beginn des Segeln beim Ruder-Club Rastatt
Die Segler kamen Anfang der sechziger Jahren zum Goldkanal. Sie fanden Aufnahme beim Ruder-Club Rastatt und gründeten
die Segelabteilung.
Sie stellen heute die mitgliederstärkste Sparte des drei Spartenvereins mit Ruderern und Motorbootlern. So nach und nach fanden sich immer
mehr Segler am Golkanal ein, die das Revier zu Anfang mit besegelten Klepperbooten in Beschlag nahmen. Sie brachten ihre Boote zu Wasser
und veranstalteten die ersten Regatten. Gesegelt wurde ab 1962 im „neuen“ 420er, 490er, Korsar, Spanker, Zugvogel später dann im FD,
der Windy und dem 470er. Die erste Internationale Regatta der 490er der „Coupe International“ fand 1966 statt. Der Goldkanal entwickelte
sich schnell zum nationalen und internationalen Regattarevier.
So wurde die erste deutsche Jugendmeisterschaft der 420er hier am Goldkanal veranstaltet.
Das Regattasegeln hat sich mit Höhen und Tiefen entwickelt, einige Bootsklassen sind von der Regattabahn verschwunden
und neue, wie der Laser, die Europe, der 29er und nicht zu vergessen die Opti`s sind an ihre Stelle getreten. Dem Revier treu gebieben
sind die Finn-Dinghy und Korsare. Die Finn`s sind seit 1979 ununterbrochen zu Ostern zu Gast beim RCR. Dieses Jahr findet die
35. Internationale Osterregatta statt.
Die Korsare starteten in den siebziger Jahren mit 20 Booten beim RCR. Sie blicken auf eine ebenso bewegte Regattageschichte zurück,
Höhepunkt war der Gewinn der Deutschen Meisterschaft von Hannelore und Hans-Joerg Striegel.
Viele weitere Erfolge bei Ranglisten- Landes- Deutschen- Europa- und Weltmeisterschaften zeugen vom Sportsgeist der Mitglieder.
Selbst eine Olympiakampagne von Philipp Nocke im Laser sind beim RCR am Goldkanal möglich.
Das Revier Illinger See/Goldkanal
Der Illinger See liegt an der Oberrheinschiene und ist mit einer Fläche von über 160 Hektar das größte Revier der Region.
Er ist ein Baggersee, der aus einem Altrheinarm, der bei der Tulla`schen Rheinkorrektur um 1820 übrigblieb, entstanden ist.
Er wurde seit jeher ausgekiest und erreicht Wassertiefen von 40 Metern. Die Goldsuche, die niemals einträglich war,
und auch keinen reich gemacht, brachte dem See den volkstümlichen Namen „Goldkanal“ ein. Der See hat eine
direkte Anbindung an den Rhein, daher kann der RCR heute noch auf dem Wasserweg erreicht werden. Allerdings nicht mit
Motorbooten, bei den Altrheinarmen gelten strenge Befahrensregeln.
In Nord-Süd-Richtung dehnt er sich über eine Länge von zwei Kilometern, in Ost-West-Richtunge über 800 m hinaus aus.
Im See liegen zwei kleinere Inseln. Die Nähe zum Ufer, schaffen Windabdeckungen, die ersteinmal richtig gelesen werden müssen.
Viele sagen, „wer hier gelernt hat den Wind zu lesen, tut sich auf anderen Revieren leichter“.
Der Wind kommt meist aus südwestlichen Richtungen. Bei aufkommenden Hochdruckwetterlagen weht ein
stetiger Nordwind mit 2 bis 4 Bft. Bei Ostwind haben wir eher drehende und böige Winde, die ein reaktionsschnelles Segeln verlangen.
Durch die Seelage bedingt, wird bei Regatten der klassische olympische Dreieckskurs bevorzugt. Von Land aus lassen sich die Regatten
vorzüglich bei einem kühlen Getränk von der Sonnenterrasse der Vereinsgaststätte aus gut verfolgen.
Der RCR richtet im Jahr fünf Regatten aus, zu denen Gäste aus den angrenzenden Bundesländern aus Frankreich und der
Schweiz zu uns kommen. In den Klassen Opti, Laser, Europe, 420er, Finn Dinghy und Korsar finden vier Ranglistenregatten statt.
Bei der offenen Vereinsmeisterschaft nach Yardstick starten Optis, Jollen und Yachten gemeinsam zur Ermittlung der Vereinsmeister der Klassen.
Das Clubgelände ist großzügig angelegt. Bei Regatten gibt es keine Parkplatzsorgen, die Übernachtung auf einem
hinter dem Clubgeländes gelegenen grossen Parkplatz, ist kein Problem.
Wir legen grossen Wert auf die Förderung der Jugenbootsklassen.Vier ausgerichtete Landesjugendmeisterschaft zeugen hiervon.
Die letzte Landes-Jugendmeisterschaft wurde 2012 für die Bootsklassen Europe, 420er und Hobie 16 auf dem Goldkana ausgerichtet.l
Segeln auf dem Oberrhein
Der Oberrhein als Bundeswasserstrasse hat mitunter eine sehr hohe Verkehrsdichte. Er zählt zu einer der meist befahrenen Wasserstrassen der Welt.
Es gilt hier die internationale Rheinschifffahrtspolizeiverordnung, die Berufsschiffahrt hat immer Vorrang. Die örtlichen Verhältnisse sind sehr speziell.
Wer hier segeln will, sollte sich mit Strömung, Buhnen, Dohlen und Schwellen gut auskennen. Ebenso hat man sich über die örtlichen Verhältnisse der zu befahrenden
Gewässerstrecke und die Wasserstände zu informieren. Informationen gibt es beim
Wasser- und Schifffahrtamt Freiburg
.
Bootsklassen
Jollen der Klassen Opti, Laser, Europe, Finn Dinghy, O-Jolle, Motte, 420er, 470er, 505er, Korsar, Pirat, Flying Dutchmann,
Spanker, Windy, Conger, Schwertzugvogel u.a. und Yachten bis 30 Fuß werden im Club gesegelt. Den 403 Mitglieder, davon 65 Kindern und Jugendlichen,
stehen 30 Wasser-und 110 Landliegeplätze zur Verfügung. Ein Turmdrehkran mit 4,5 to Tragkraft und eine 500 Kg Winde ermöglicht den Mitgliedern und
Seeanliegern eine einfache Kranung und Slippen der Boote. Gesegelt wird auf dem Goldkanal, einem Baggersee mit einer Wasserfläche von ca. 160 Hektar.
Der Segeljugend stehen 24 Trainingsboote der Klassen Opti, Laser, Europe, Laser Bug, Laser Bahia, 29er und 420er zur Verfügung.
Ausbildung
Für die Führerscheinausbildung wird ein Kielboot (Sailhorse) eingesetzt. Die Ausbildung umfaßt den Jüngstenschein, und die
Sportbootführerscheine Binnen und See. Zur weitern Vertiefung des Segeln steht den Mitgliedern seit neustem eine Genakerjolle ein
Laser Bahia
zur Verfügung.
Für die Jugend werden im Opti, Laser und der Europe Trainingsgruppen angeboten. Erfahrene Regattasegler geben der Jugend
ihr Wissen weiter. Viele von ihnen waren selber im Landeskader von Baden-Württemberg gesegelt. Für Training und Regattabegleitung stehen
zwei Schlauchboote zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Gäste, die am Goldkanal schöne und unvergessliche Segel- und-Regattatage erleben möchten.