Ranglistenregatta beim RKCW Wörth – Segeln mit und ohne Wind
Ein Bericht zwischen Flaute, Chaos und Spaghetti
Letztes Wochenende war es wieder so weit: Die Ranglistenregatta beim Ruder- und Kanu-Club Wörth stand auf dem Plan – oder, wie es unter den Teilnehmenden bald hieß: „Der große Preis von Winddreherhausen“.
Schon bei der Steuermannsbesprechung war klar: Heute wird’s nicht leicht. Die Wetterfee hatte offensichtlich Urlaub, der Wind war im Streik und wenn er mal auftauchte, dann aus lauter Protest grundsätzlich von der falschen Seite. Man hätte auch eine Münze werfen können, welche Seite mal wählt – das Ergebnis wäre ähnlich gewesen.
Die Regatta glich stellenweise eher einer buddhistischen Geduldsübung als einem sportlichen Wettkampf. Ein Hauch von Wind links, eine Brise rechts, dann wieder: nichts. Komplett Null. Segel hingen schlaff wie nasse Handtücher auf der Leine. Manch ein Segler versuchte es mit Hypnose, andere beteten zur Windgöttin, aber selbst die hatte offenbar Besseres zu tun.
Wer dachte, es gäbe einen Vorteil, wenn man in der ersten Reihe startet – Pustekuchen! Egal ob links, rechts, vorne oder hinten: Alles war Glückssache. Denn der wahre Nervenkitzel kam am letzten Schenkel. Wem es gelang sich unter den ersten 5 bis zur Leetonne zu halten, wurde mit einem Treppchenplatz belohnt. Harte Geschwindigkeitskämpfe, taktisch anspruchsvolle Entscheidungen und der Glaube das man sich für die Richtige Seite entschieden hatte, führten den RCR ganz nach vorn.
– Trommelwirbel – der RCR brillierte! Trotz widrigster Bedingungen haben wir es geschafft:
• Platz 10: Klaus „Komm-wir-fahren-LINKS“ Eisenblättler
• Platz 6: Martin „Der-mit-dem-Wind-zog“ Deutscher
• Platz 2: Andreas „Flautenflüsterer“ Franke
• Platz 1: Daniel „Der-Wind-weiß-wo-ich-bin“ Uhl – souverän wie ein Schweizer Uhrwerk mit eingebautem Wetterradar!
Also: Ja, segeln sieht anders aus. Aber wenn’s einfach wäre, könnte es ja jeder. Und am Ende war’s wie immer: Wir kamen wegen der Regatta – geblieben sind wir wegen des Essens. Das Spaghetti-Buffet am Freitag war ein Gedicht, am Samstag gab’s Nachschlag, und sonntags wurde die Segelseele mit Weißwürsten und süßem Senf gestreichelt. Was will man mehr? Ja ok, Wind!
Ein herzliches Dankeschön an den RKCW Wörth – für Organisation, Geduld und Humor. Möge bei der nächsten Regatta der Wind wieder arbeiten. Oder wenigstens ein bisschen mitspielen.
Seglergruß und Ahoi!
Euer Finn-RCR-Team


