Autor: Daniel Uhl

Osterregatta 2023

Rastatter Segler*innen mit Spitzenplatzierungen – Eiermann unterstrich Klasse

Internationale Oster-Segelregatta auf dem Goldkanal

 

Rastatt(rw). Es war ein eindrucksvolles Bild, als 55 Einhand-Jollen in fünf Läufen bei der von der Segelabteilung des Ruder-Club Rastatt (RCR) auf dem Goldkanal bei Elchesheim-Illingen an den Start gingen. Dank mehreren ehrenamtlichen Helfern und den Schiedsrichtern Andrea Weingärtner und Harald Wozniewski war ein reibungsloser Ablauf der Regatta in den beiden Bootsklassen der „Finn-Dinghy“ und „Europe“ garantiert.

Während Paul Blesken vom Dümmer-See in Niedersachsen die weiteste Anreise hatte, fanden sich auch internationale Starter aus Frankreich, der Schweiz und Österreich ein, die den badischen Goldkanal als anerkanntes Segelregatta-Revier unterstrichen. Der älteste Teilnehmer war Horst Schlick vom Segelclub Eich mit 89 Jahre (!) bei den „Finn“ und der Jüngste kam bei den „Europe“ mit 12 Jahren vom RCR.

Ein Lob auch an die Gruppe der DLRG Gaggenau, die im Verlauf der Regattaläufe an zwei Tagen bei Kenterungen durch aufkommende Böen zur Stelle waren. Unter den 25 Starter*innen ließ der derzeit Ranglisten-Dritte in Deutschland vom RCR, Jürgen Eiermann, keine Diskussion aufkommen. Er gewann vier der fünf Läufe und war selbst im Streichlauf noch Vierter. Den zweiten Platz im Feld der „Finn-Dinghy“ belegte klar Daniel Uhl vom RCR vor Gerhard Weinreich vom Österreichischen Heeres-Yachtclub.

Gleich sieben Starter vom RCR, davon vier weibliche, waren in der Einhandklasse der „Europe“ dabei. Darunter Felix Vogt, der kurzfristig das neue Vereinsboot des Rastatter Vereins segeln durfte. Zur Freude von RCR-Segelwart Michael Westholt belegte er in der Endabrechnung einen erfreulichen achten Platz, vor Christian Diebold vom heimischen Verein.

An der Spitze der „Europe“-Klasse hatte es Elisa Kebschull vom RCR mit dem deutschen Spitzensegler Leon Peters vom Yacht-Club Bayer Leverkusen zu tun. Trotz des Versuchs und Spitzenplatzierungen musste sich Lisa Kebschull geschlagen geben und belegte den zweiten Platz vor Fynn Waltermode vom Segelclub Monheim.

Zum Ablauf der internationalen Osterregatta auf dem Goldkanal stellte Jürgen Gerbig fest: „Die Segler*innen waren sehr diszipliniert. Daher gab es keine Frühstarts und Proteste.“

Foto: Wollenschneider + Gerbig

Ergebnisse Finn

Ergebnisse Europe

 

DSEE-Stiftung setzt Zeichen am Goldkanal

Der Ruder-Club Rastatt hat eine „Genießerbank“

Ruhepol für die Ehrenamtlichen und andere

DSEE-Stiftung setzt Zeichen am Goldkanal

Rastatt. Für den Ruder-Club Rastatt (RCR) mit seinem Domizil am Goldkanal und seinen fast 600 Mitgliedern gehört seit Jahrzehnten das Engagement im Ehrenamt bei den drei Abteilungen zum Vereinsgeschehen. Ob Dienste bei den Regatten, Nachwuchs-Trainingsarbeit bei jungen Seglern, Umweltaktionen mit Mitgliedern der Ruder- und Motorbootabteilung, das freiwillige Engagement gehört beim RCR selbstverständlich dazu.

Da hörte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Ralph Kastner von einer Aktion der „Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt“ (DSEE). Danach soll durch die bundesweit tätige Anlaufstelle zur Förderung des Engagements das Ehrenamt auch außer der Reihe honoriert werden.

Wie wichtig für die Bundesstiftung die Angelegenheit ist, belegt die Beteiligung des „Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“, des „Bundesministeriums des Innern und für Heimat, sowie dessen für „Ernährung und Landschaft“.

Jedenfalls unter Federführung der Vorstandsspitze des RCR wurde nach der umfangreichen Antragsstellung für eine „Genießerbank der Ehrenamtlichen“ des RCR bewilligt. Durch die rustikale Sitzgruppe sollen noch weitere Mitglieder motiviert werden. Ehrenamtliche bauten auch die gelieferten Teile aus umweltfreundlichen Robinenholz zusammen. Sie ergänzen neben dem sportlichen Engagement des Rastatter Clubs das zusätzliche Relaxen für die Mitglieder und Gleichgesinnte.

So wird die Sitzgelegenheit der Ehrenamtlichen das Engagement dauerhaft sichtbar machen. Ergänzend dazu Ralph Kastner: „Die Genießerbank der Ehrenamtlichen soll ein kommunikativer Versammlungsort sein, um weitere engagierte Clubmitglieder zu motivieren.“

Wer sich bei Ruderkursen des RCR vom Engagement Ehrenamtlicher überzeugen will, der hat bei Ruderkursen am 6./7. bzw. 13./14. Mai die Möglichkeit (+49 175 203 0069).

Das Schnuppertraining für Umsteiger und Anfänger mit Wassersporterfahrung findet am 22. April um 12 Uhr am RCR statt. Infos und Anmeldung: Jollentraining@ruder-club-rastatt.de

 

 

Bild: Eine Genießerbank der Ehrenamtlichen“ ergänzt das Clubgelände des Rastatter Ruder-Clubs am Goldkanal.

Foto: RCR/Ruder-Club-Rastatt

 

 

 

Reichlich Wind und Wasser

Reichlich Wind und Wasser

Erste Segel-Regatta des Jahres am Goldkanal

(Elchesheim-Illingen) Von allen Elementen, die ein Segler für den Sport braucht, gab es genügend am vergangenen Wochenende bei der ersten Segelregatta des Ruder-Club Rastatt (RCR) am Goldkanal. In der Bootsklasse ILCA (ehemals Laser) gingen insgesamt 25 Seglerinnen an den Start, um Punkte für die deutsche Rangliste zu sammeln.

Wettfahrtleiter Gunnar Roters und sein Team hatten viel zu tun, um unter außergewöhnlichen Bedingungen für einen fairen Wettkampf zu sorgen.

Es ist nicht die Regel, dass wir hier an einem Binnenrevier durchgängig 4-5 Windstärken haben, das sind eher Verhältnisse wie auf der Ostsee.
(Wettfahrtleiter)

Die Seglerinnen freuten sich über die Herausforderung und teilten die Kräfte ein. Nicht alle segelten jede der vier Wettfahrten mit. Die geplante fünfte Wettfahrt am Sonntag wurde abgebrochen, da der Wind zwischenzeitlich auf Windstärke 7 (bf) angestiegen war. Sicherheit hat auch im Segelsport Vorrang.

Der DLRG Gaggenau begleitete die Veranstaltung. Außer einem Mastbruch kam aber es zu keinen nennenswerten Schäden und Zwischenfällen. Alle Seglerinnen konnten entspannt und zufrieden die Siegerehrung genießen.

Der RCR kann bei dieser Regatta einen Doppel-Sieg verbuchen. Die Revierkenntnisse der Brüder Deckers zahlten sich aus: Philipp Deckers gewinnt in der ILCA7 Klasse und Felix Deckers belegt den erst Platz in der Klasse ILCA6. Beide Segelklassen unterscheiden sich in der Größe der Segel, der Bootsrumpf ist bei beiden Klassen identisch. Die weiteren Platzierungen: ILCA7-Klasse: Christoph Weidemann (RKCW) Platz 2, Fabian Ebert (NSV) Platz 3. ILCA6-Klasse: Marlene Brandis (WSVL) Platz 2 und Corinne Antoine (Frankreich, ASG) Platz3.

125 Jahre Ruder-Club Rastatt

Sportclub am Goldkanal mit wachsendem Revier
Jubiläumsbuch beim Neujahrsempfang vorgestellt

Steinmauern/Rastatt(rw). Anlässlich seines 125-jährigen Bestehens ist der Ruder-Club Rastatt (RCR) für kommende Ereignisse gerüstet und die Vorstandschaft kann sich der Zustimmung der Mitglieder sicher sein. Dieses zeigte der überwältigende Zuspruch auf die Einladung der Vorstandschaft zum Neujahrsempfang in die Steinmauerner Flößerstube („La Fermata“).

RCR-Vorsitzender Ulrich Jung eröffnete Perspektiven auf Ereignisse des Jubeljahres und auf das nun greifbare Jubiläumsbuch, das der zweite Vorsitzende Ralph Kastner für die Gruppe Öffentlichkeitsarbeit unter der Federführung von Susanne Lawo und Redaktion von Thomas Bartsch realisiert hatte.

Auf über 50 Seiten stellt sich in Wort und attraktiven Bildern ein Sportclub vor, der auf fast 600 Mitglieder verweisen kann. Die nach Ulrich Jung „interessante Zeitreise“ beginnt 1898 als reinem Ruderclub, der sich in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts um eine Segel- und Motorbootabteilung erweitert hat.

Der Vorsitzende Ulrich Jung stellte fest: „Der Club hat sich enorm entwickelt. Durch Abbaggerung wurde das Sportrevier am ehemaligen Nebenarm des Rheins immer größer.“ Die Festschrift des Rastatter Clubs zwischen Steinmauern und Elchesheim-Illingen am Stettmundsee/Goldkanal belegt in Worten und auch eindrucksvoll optisch, wie neben dem Bereich Freizeit man zum wichtigen Ranglistenpunkterevier unter Seglern geworden ist. „Also versuchen wir die Oase am Goldkanal zu erhalten und weiter auszubauen, Interesse aneinander zu haben und ohne Scheu aufeinander, auch abteilungsübergreifend, zuzugehen“, wünschte sich der RCR-Vorsitzende.

Über den angeklickten QR-Code am Ende des Jubiläumsbandes lässt sich das Revier des RCR auch lebendig werden. Mit den Perspektiven einer Drohne wird ein Überflug über den Stettmundsee geboten. Sonstige Zugänge über www.Ruder-Club-Rastatt.de. Unter den Terminen, Ruderkurse und das Pritschenfest, sowie die Segel-Schneeglöckchen-, Oster- und Herbstwindregatta.

Zu den gemeinsamen Terminen der drei RCR-Abteilungen gehören am 23. Juli das Geburtstags-Lampionfest, am 22. Juli die Jubiläumsfahrt mit der der MS Karlsruhe und der Festakt im Ahnensaal des Rastatter Schlosses am 23. September.

 

Bild: Für die Gruppe „Öffentlichkeitsarbeit“ überreichte Ralph Kastner (l.) dem Vorsitzenden des RCR, Ulrich Jung, die ersten Exemplare des Jubiläumsbuches beim Neujahrsempfang anlässlich des 125-jährigen Club-Bestehens.

Foto: Wollenschneider  

Herbstwindregatta auf dem Goldkanal

„Herbstwindregatta“ auf dem Goldkanal

Nach Corona kam die Flaute

RCR-Segler im Jahresschnitt gut platziert

Rastatt/Elchesheim-Illingen(rw). Sechs Regatten auf dem Goldkanal standen 2022 auf dem Veranstaltungsprogramm der Segelabteilung des Ruder-Club Rastatt (RCR). Eine große Anzahl von Helfern stand bereit und nach der Lockerung der Corona-Bremse war man guter Dinge. Allerdings mussten trotz stehender Rahmenorganisation wegen Flaute die „Internationale Schneeglöckchenregatta“ und die Herbstregatta nur reduziert durchgeführt werden.

Dafür war die Regatta der „Europe“- und „Finn-Dinghy“-Jollen mit 60 Startern und der „Korsarpreis“ an Ostern ein voller Erfolg. Starter des RCR, wie Jürgen Eiermann, Daniel Uhl und Hans-Joachim Wolf, kamen aufs Siegertreppchen. Sehr erfreut waren Segelwart Michael Westholt und Wettfahrtleiter Gunnar Roters über das Meldeergebnis bei den Vereinsmeisterschaften. Gleich 36 Kielboote, Jollen und Optimisten waren am Start. David Caird (H-Boot), Felix und Philipp Deckers (Laser) sowie Jule Möcklin (Optimist) trugen sich in die Siegerliste ein.

Guter Dinge waren im Vorfeld auch am letzten Wochenende die Wettfahrtleiter Andreas Deckers und Stellvertreter Jürgen Gerbig für die „Herbstwindregatta“. Es sollte sich beim Meldeergebnis auch die gute Kooperation mit dem Goldkanal-Anliegerverein „Segelkameradschaft Pforzheim“ (SKP) bestätigen. Wegen eines schlechten Meldeergebnisses bei den Opti A und B sowie den Lasern 4.7 mussten diese Klassen abgesagt werden. Dafür waren 30 Europe-Jollen am Start und wollten um Punkte für die deutschen Rangliste kämpfen.

Trotz optimaler Rahmenbedingungen mit engagiertem Helferteam und Startversuchen war an zwei Tagen die Flaute angesagt. Andreas Deckers und Jürgen Gerbig mussten für die teilweise weit angereisten Segler*innen die Veranstaltung ohne gewertete Wettfahrt absagen. 

Fotos: RCR (Jürgen Gerbig)

49er Junioren Weltmeisterschaft 2022

49er Junioren Weltmeisterschaft 2022

Vom 2. bis zum 7. August fand die Junioren Weltmeisterschaft im 49er, 49erFX und Nacra17 in Gravedona im Norden des Comersee’s statt. Unsere erste Junioren WM im 49er nachdem wir 2021 im 49erFX bei der JWM in Gddnia an den Start gegangen waren. Zur Vorbereitung auf das Event trainierten wir am Olympiastützpunkt in Kiel. Dort hatten wir neben den Trainingseinheiten auf dem Wasser auch optimale Bedingungen um an unserem Boot zu arbeiten, da man durch die ständige Abnutzung immer wieder Teile am Boot austauschen muss. Am 24.7 ging es für uns mit dem Zug von Kiel nach Freiburg um am 26.7 mit dem Auto weiter an den Comersee zu fahren. Die Junioren Weltmeisterschaft war unser Highlight und wichtigster Wettkampf der gesamten Saison. Neben den 68 Booten im 49er gingen im 49erFX (Frauenboot) 52 Boote und im Nacra17 (mixed Katamaran) 20 Boote an den Start. Sowohl die 49er als auch die 49erFX wurden in 2 Gruppen aufgeteilt um nicht zu viele Boote auf einem Kurs segeln zu lassen. Da im Nacra17 nur 20 Boote starteten konnte das gesamte Feld auf einem Kurs segeln. Neben den Favoriten Staiul/Sztorch (amtierende U23 Weltmeister) war mit Teams aus Brasilien, Argentinien, Kanada, USA, Japan, Neuseeland und Australien auch die gesamte Weltspitze am Start. Unsere unmittelbare Wettkampf-Vorbereitung ging vom 28. Juli bis zum 1. August. Während dessen hatten wir sehr abwechslungsreiche Segelbedingungen, was uns viel dabei geholfen hat um den See bestmöglich kennenzulernen. Gut vorbereitet und akklimatisiert konnten das Event also starten.

Der erste Tag lief für uns mit den Platzierungen 20,17,8 bei stabilem Südwind nicht wie erhofft, da wir nur im dritten Rennen des Tages unsere Leistung abrufen konnten. In den ersten beiden Rennen ließen wir uns in stressigen Situationen zu leicht aus der Ruhe bringen um vorne mitsegeln zu können. Nachdem wir am ersten Tag auf Kurs A segelten. Durften wir am zweiten Tag Kurs B kennenlernen. Dort war der Wind etwas drehiger und das System schwierig zu erkennen. Trotz unserer Fehleranalyse des ersten Tages und einem Briefing von unseren Teamkollegen über Kurs B lief der 2. Wettfahrttag schlechter als der erste. Mit den Plätzen 14,24,16 vielen wir in der Gesamtwertung vorerst einige Plätze zurück. In den letzten Qualifying Tag gingen wir mit der Motivation unsere technischen, taktischen und strategischen Fehler, welche wir in den vorigen Tagen gemacht hatten komplett abzuschalten. Dann würde das Ziel in die Goldfleet zu kommen schon erfüllt werden. Und genau so kam es. Top konzentriert auf den Wind und die Gegner ersegelten wir bei etwa 16 Knoten Südwind die Plätze 7. Und 11.

Am 7.8 ging es für uns dann in der Gold Fleet weiter. Nach einem 15. Und einem 16. Platz in den Finalrennen 1. Und 2. ließ unsere Konzentration nach einem vermasselten Start im letzten Rennen des Tages enorm nach und so wurden wir in diesem Rennen leider nur 31. Am letzten Tag segelten wir bei etwa 17 Knoten nachdem wir etwas später als geplant die Rennen starteten. Mit den Platzierungen 16,20 konnten wir am letzten Tag noch zwei Solide Ergebnisse einbringen. Nach 13 Rennen und 5 Tagen Regatta landeten wir im Gesamtranking auf Platz 28. Und in der U20 Wertung auf Platz 3. Ein Ergebnis mit dem man zufrieden sein kann uns aber auch gezeigt hat, dass immernoch einiges an Arbeit zu erledigen ist um in die Spitze der Welt zu kommen. Von den 8 deutschen Teams die an den Start gingen waren Müller/ Fiebig auf Platz 16. bestes deutsches Team gefolgt von uns vor Heindl/Kauffhold. Die U23 Weltmeisterschaft gewann der Favorit aus Polen Mikolaj Staniul vor dem Australier Jack Ferguson.

Vom Urlaub erholt und Top motiviert geht es für uns Mitte September dann in Kiel weiter mit den nächsten Trainings.

Sportliche Grüße
Moritz & Riko