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Rudern

Wanderfahrt auf dem Main

Wanderfahrt auf dem Main von Schweinfurt nach Würzburg vom 11. bis 14. September und anschließendes Wanderrudertreffen vom 14. bis 16. September in Schweinfurt

Am 11. September fuhren wir insgesamt zu zwölft mit zwei Booten nach Würzburg auf die von Norbert von langer Hand akribisch organisierte Main-Fahrt.

Für den Nachmittag und Abend des Anreisetags hatte Norbert sich für uns ein Vorprogramm ausgedacht:
Rundgang durch die Festung Marienberg, von dort aus rundherum Blick über Würzburg und die Umgebung.

Später ein Spaziergang zur Residenz – UNESCO-Weltkulturerbe – mit Hofkirche, und wunderschönem Biergarten gleich nebenan.
Und die, die nach dem Essen noch nicht zu müde waren (fast alle) dann gab’s noch einen Rundgang mit dem Nachtwächter.

Wir waren alle begeistert von dem – fast mediterranen – Flair, das Würzburg hat – kein Wunder auch bei dem tollen Sommerwetter.

Die historische Steinbrücke auf dem Foto war übrigens DIE Attraktion: Dort macht eine Weinstube Straßenausschank – Wein „To Go“ – und die Brücke ist voller weintrinkender, entspannter Menschen.

Untergebracht waren wir in der Jugendherberge, einst „Frauenzuchthaus“, mitten in der Stadt gelegen und ganz frisch renoviert.

Am nächsten Tag ging’s bei hochsommerlichem Wetter vom Schweinfurter Ruderclub nach Volkach, mit Mittagspause in Wipfeld, direkt am Main-Radwanderweg.

 

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Urlaubsstimmung am gemächlich dahinfließenden Main: Die Campingplätze lagen wie aufgereiht wie an der Perlenkette am Ufer, überall sonnenbadende, dösende Menschen am Fluss.
Am zweiten Tag ruderten wir, ausgestattet mit einem Lunchpaket aus der Jugendherberge, von Volkach nach Ochsenfurt, mit 37 km die längste Etappe.
Auf dem Main lässt es sich entspannt rudern – wenig Schiffsverkehr. Doch gibt es ca. alle 10-11 km eine Schleuse. Kein Problem für uns: Isolde hatte die diplomatischen Beziehungen zu den – durchweg sehr zuvorkommenden und freundlichen – Schleusenwärtern übernommen und uns jeweils rechtzeitig angekündigt, so dass die Wartezeiten sich in Grenzen hielten.

Am dritten Tag dann ging’s von Ochsenfurt wieder zur Würzburger Rudergesellschaft. Nach der Etappe fuhren wir die Boote nach Eltmann, von wo aus am nächsten Tag die Fahrt im Rahmen des Wanderrudertreffens startete.

 

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Im Vordergrund unsere gelben Boote „Herbert Weisenburger“ und „Goldkanal“.

Für einige von uns war es die erste Teilnahme an einem Wanderrudertreffen, und wir waren natürlich sehr gespannt, wie das ablaufen würde. Andere waren schon mehrfach bei einem solchen Treffen und freuten sich, alte Bekannte wiederzusehen. Am Vorabend gab’s dann zunächst die Begrüßung im Festzelt auf dem Gelände des Schweinfurter Ruder-Club Franken mit fränkischen Grillspezialitäten, Käse, Bier und Wein, wo wir uns auf den nächsten Tag einstimmen konnten. Am Samstag ging’s auf die 36 km lange Strecke mit insgesamt drei Schleusen, die dieses Mal Geduld und Sitzfleisch verlangten.

 

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Aber man konnte ja die Wartezeit und die Gelegenheit nutzen, um sich ein wenig mit den Mitfahrern im Boot bekannt zu machen. Es waren insgesamt etwa 180 Teilnehmer mit 38 Booten, darunter eine Barke und ein Kirchboot. Auch der Bayerische Rundfunk berichtete in seiner „Rundschau“. Geschafft! Jetzt erstmal ein Bier am Festzelt.

 

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Für den Abend hatte der Schweinfurter Ruder-Club ein Buffet mit allem Drum und Dran im Festzelt organisiert. Überhaupt beeindruckend, welche organisatorische Leistung der Schweinfurter Ruder-Club geboten hat und wie viele Helfer auf der Strecke eingespannt waren, um für den reibungslosen Ablauf zu sorgen: Boote ins Wasser tragen, aus dem Wasser holen, schauen und helfen, dass alle zügig ein- und aussteigen, Skulls wegbringen.

 

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Und dazu: Shuttle-Dienst vom Clubgelände zu den Übernachtungsorten. Mittagessen auf der Strecke beim Sportverein Untertheres. Und das ganze Rahmenprogramm, auch für Nicht-Ruderer (Stadtführung, Fahrt in die Haßberge). Und bei allem blieben die Verantwortlichen vom Schweinfurter RC immer gelassen und hatten offensichtlich ihren Spaß an der Sache. Am Sonntag gab’s zum Abschluss einen Festakt im Rathaus von Schweinfurt, mit prominenten Rednern (u. a. der Schweinfurter OB Sebastian Remelé und Siegried Kaidel, der Präsident des DRV, der aus Plowdiw von der Weltmeisterschaft angereist), einem hervorragenden, jungen Bläserquintett und der Preisverleihung.

 

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Isolde erhielt den Äquatorpreis. Herzlichen Glückwunsch, Isolde! Dann ging’s nach Hause. Wir waren uns einig: Das Frankenland ist auf jeden Fall noch einmal eine Reise wert, und es gäbe noch viel zu entdecken. Vielen Dank für die perfekte Organisation und die professionelle und geduldige Reiseleitung, Norbert!

 

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Text: Sabine Bastian, Fotos: Elisabeth Breinlinger, Konrad Roth, Reinhard Pfeuffer

Gelungener Saisonauftakt für RCR-Segler

„Schneeglöckchenregatta“ auf dem Goldkanal


Gelungener Saisonauftakt für RCR-Segler

Felix Vogt ließ Konkurrenz keine Chance

Rastatt/Elchesheim-Illingen(-). Zum Auftakt der Regattasaison am Goldkanal veranstaltete die Segelabteilung des Ruder-Club Rastatt (RCR) die „Schneeglöckchenregatta“. Die Wettfahrtleitung lag in den bewährten Händen von Andreas Deckers und Andrea Weingärtner, die auch sieben französische Starter für das Championat Grand Est begrüßen konnten.


Gestartet wurde bei der Regatta für die deutsche Rangliste in drei Klassen der „Laser“-Einhandjolle, die auch olympisch ist. Das Bootsgewicht beträgt zirka 65 Kilogramm. Fünf Läufe mit Winden bis maximal drei Beaufort konnten durchgeführt werden, wobei auch in Nachwuchsklasse der Laser 4.7 mit geringerer Segelfläche gestartet wurde.


Hier ließ der letztjährige Landesmeister vom RCR, Felix Vogt, der Konkurrenz keine Chance. Er platzierte sich vor Sebastian Höke (Segelverein Schluchsee) und Fynn Reisig (WSV Schierstein) bei vier von fünf Läufen. Auch im Streichresultat wurde der Zweiter.


Ähnlich lief es für Felix Deckers vom RCR und seinem Laser Radial. Der Goldkanalsegler lieferte sich einen engen Kampf mit Claude Wurtz aus Frankreich und dessen Landsfrau Corinne Antoine. Bei den Startern in der Klasse der Laser Standard erzielte Philipp Deckers in den Läufen auch vordere Platzierungen. Schließlich musste er sich nur dem souveränen Felix Laukhardt (SC Undine Offenbach) und Florian Hafner (YC Langenargen) geschlagen geben.


Bei der Siegerehrung war man für die Organisation des RCR an zwei Tagen des Lobes voll und hatte die teils weite Anfahrt zum Rastatter Regattarevier nicht bereut. Die nächste Regatta am Goldkanal mit Finn-Dinghy- und Europe-Jollen findet am Osterwochenende statt.

Bild: In zwei von drei Klassen der Einhandjolle Laser konnten Segler des RCR am Goldkanal bei der Schneeglöckchenregatta“ für Punkte in der deutschen Rangliste gewinnen.

Text: Wollenschneider Foto: RCR

Pilar Hernandez Mesa und Jürgen Eiermann sind Sportler des Jahres 2018


Pilar Hernandez Mesa Sportlerin des Jahres 2018


Jürgen Eiermann Seniorsportler des Jahres 2018

Bei der Sportlerehrung am 22. März 2019 in der Aula des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums Rastatt wurden Sportler/innen der Ruder-und Segelabteilung geehrt. Isolde Orschulko wurde für den Äquatorpreis des Deutschen Ruderverbandes geehrt. Felix Vogt wurde für den Landesmeistertitel von Baden-Württemberg im Laser 4.7 geehrt. Er segelt im Landeskader TK2. Riko Rockenbauch, der mit Moritz Dorau vom Schluchsee seit zwei Jahren zusammen segelt wurde für seinen Deutschen Jugendmeistertitel im 29er geehrt. Beide sind aktuell im Bundeskader NK2 der 29er und in Sachen Segeln sehr viel unterwegs.



Pilar Hernandez Mesa

segelt die Jolle Europe. Sie erreichte im Sommer den fünften Platz bei der Europameisterschaft der Master der Damen und Platz 17 bei der Weltmeisterschaft jeweils in Kühlungsborn. Zum Abschluß des Jahres wurde sie dann noch Deutsche Meisterin am Brombachsee in Bayern.

Pilar ist Spanierin und kommt aus Gran Canaria. Ihre Segelleidenschaft begann mit zwölf Jahren. Sie bekniete ihre Eltern, im Opti segeln zu dürfen. Regelmäßiges Segeln, Trainings und Regatten trugen zur Entwicklung ihres Segeltalents bei. Der Umstieg mit 15 Jahren in die Europe und der Einstieg in die spanische Nationalmannschaft

führten 2005 zum Gewinn der spanischen Jugendmeisterschaft.

Mit dem Studium 2006 am KIT in Karlsruhe wurde ihre aktive Segelkariere kurz unterbrochen. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2013 entdeckte sie als Doktorandin beim KIT den RCR und den Goldkanal. Ab da stand das Regattasegeln wieder auf dem Programm. Sie holte gleich ihre Europe aus Spanien und ging damit auf Regatten in Süddeutschland. Unser Bürgermeister Arne Pfirrmann fand dass Pilars Werdegang ein Beispiel einer europäischen Segelkarriere darstellt und zeigt, wie Sport Menschen und Nationen verbindet.


Jürgen Eiermann

segelt im Finn Dinghy und wurde schon im Jahr 2000 zum Sportler des Jahres gewählt. Für seine weiteren Erfolge in seiner langen Segelkarriere wurde er nun zum Seniorsportler des Jahres gewählt. Für die Nominierung ausschlaggebend waren der Vizeweltmeistertitel 2009 bei den Finn Masters in Bordeaux, mehrfache Süddeutsche und Schweitzer Meisterschaften, viele Siege auf nationalen und internationalen Revieren und seine Erfolge im H-Boot. Der Gewinn der Vizeweltmeisterschaft 2018 in der Internationalen 5,5m Klasse in Cowes rundeten seine Erfolge ab. Die 5,5m Klasse ist eine Konstruktionsklasse,

die zu dritt gesegelt wird und von 1952-1968 olympisch war.

Jürgen begann mit zehn Jahren im Opti das Segeln am Goldkanal. Sein Vater ließ ihn alleine auf dem Goldkanal segeln, da die Mitglieder der Moboabteilung ihm bei Kenterungen halfen. Nach dem Prinzip „Learning by Doing“ begann er mit den Elementen Wind und Wasser zu spielen. Er beherrschte bald die Technik der Boote, das Haushalten mit seinen Kräften und später kam die Taktik in den Wettfahrten dazu. Schnell zeigte sich seine besondere Leidenschaft und Begabung fürs Segeln. Er reifte zu einem Spitzensegler heran, der zudem außerordentlich sympathisch ist. Jürgen Eiermann versteht es vorzüglich, sein Wissen und seine Erfahrungen an die segelnde Jugend weiterzugeben. Er trainiert beim RCR und für den Landes-Segler-Verband von Baden-Württemberg den Segelnachwuchs in den Bootsklassen Opti, Laser, Europe und Finn.

Der Ruder-Club Rastatt freut sich mit seinen erfolgreichen Mitgliedern und wünscht Ihnen noch viele schöne Erfolge und vor allem Spaß beim Rudern und Segeln.


Fotos: Ch. Etspüler Text: A. Deckers

Rudern

Tagesfahrt von Rastatt nach Germersheim

Am 17. Februar verschickte Ralph ein harmlose Mail: : „… wer denn Lust hätte … usw…“ – und diese Mail erreichte uns bei den ersten Sonnenstrahlen des Jahres – und so kam es dass viele Lust hatten und sich eine Woche später 17 RCRler um 9:30 am Bootshaus trafen und Boote mit Zubehör aus den Hallen holten. Schnell wurde klar: so sehr die Sonne auch versuchte das Gegenteil zu beweisen – es war noch Winter und die eisigen Temperaturen und der starke Nordwind machten uns das nachdrücklich klar!

Die Ruderer – alle (!!!) – legten ihre Schwimmwesten an, die Steuerleute verkleideten sich außerdem noch als Astronauten um der Kälte zu trotzen…was auch erfolgreich war – zumindest die ersten 20 Minuten. So starteten wir – nach einem letzte Check und einem kurzen „Briefing“ mit einem Hinweis auf die besondere Situation (kaltes, niedriges Wasser und Gegenwind) – gegen kurz nach 10 bei strahlendem Sonnenschein in vier Booten auf die 42km Richtung Germersheim. Ralph hatte für jedes Boot kleine Streckenkarten vorbereitet, so dass die Orientierung – auch für die Neulinge auf dieser Strecke – ein Leichtes war.

Nach gut vier Stunden erreichten wir alle gesund(!!!), durchgefroren und mit der Sonne um die Wette strahlend den Ruderverein in Germersheim. Boote aus dem Wasser, abriggern und verladen war schnell erledigt und so konnten wir uns bald bei einem kühlen Getränk und einem leckeren Essen gegenseitig die Heldentaten des Tages berichten.

Auch die Performance beim Ein- und Aussteigen und beim Steuermannswechsel waren ein Thema, sollen aber hier nicht weiter vertieft werden – zu den Privilegien das Autors zählt die Themenauswahl…

Von der langen Tafel in der warmen Germersheimer Vereinsgaststätte aus konnten wir dann noch einen Großeinsatz von Feuerwehr, DLRG und ADAC-Rettungshubschrauber beobachten. – Später stellte sich heraus, dass ein Vierer unserer Gastgeber vollgeschlagen war. Gott sei Dank ist niemand ernsthaft zu Schaden gekommen – nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt sind alle wieder OK. Dennoch, bei Wassertemperaturen um 5 °C ist dies eine lebensbedrohliche Situation, die den Großeinsatz rechtfertigt und für uns die Diskussion um Schwimmwesten in einem neuen Licht erscheinen lässt! Es ist mal wieder gut gegangen! – Das sollte uns aber nicht in Sicherheit wiegen…

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Foto und Text: Matthias Koerwer

Segeln

Nachruf auf Hans-Joachim Fritze

Leidenschaftlicher Segler und Surfer, Brückenbauer zwischen Verbänden und Nationen und nicht zuletzt ein feiner Mensch: Hans-Joachim Fritze prägte von 1993 bis 2001 als Präsident die Geschicke des Deutschen Segler-Verbandes. Nun ist „Hajo“, wie er in der Seglerwelt genannt wurde, im Alter von 89 Jahren gestorben.

Hajo Fritze begann seine ehrenamtliche Karriere mit einer Provokation: Es war Mitte der sechziger Jahre, er war Mitglied in einem großen norddeutschen Verein, und dort lag die Regattasegelei im Argen. Um auf diese Misere aufmerksam zu machen, stellte der Finn-Segler Fritze einen Antrag: Man möge doch bitte das „R“ für Regatta aus dem Vereinsnamen streichen – was natürlich abgelehnt wurde. Ob es an Fritzes Vorstoß lag, sei dahingestellt, doch heute gehört dieser Verein zu den sportlichen Aushängeschildern Deutschlands.

Ähnlich leichtfüßig brachte der Hamburger das Surfen auf die olympische Agenda. Seit 1976 saß er als Chairman für das „Board Sailing Comittee“ in Weltsegelverband, der damals noch IYRU hieß. 1980 dann die Chance, das Internationale Olympische Komitee von der neuen Disziplin zu überzeugen. Fritze und seine Kollegen nahmen „die alten Herrschaften“ im Handstreich für ihre Idee ein, und zwar „mit einem Film der Weltmeisterschaft der Windsurfer, in dem junge hübsche Menschen bei beschwingter Musik die neue Segelsportart vorführen.“ Das Votum für die neue olympische Disziplin Windsurfen fiel einstimmig aus.

Der hanseatische Kaufmann Hans-Joachim Fritze hat für den deutschen Segelsport viel erreicht. Die Liste seiner Ehrenämter ist lang und gipfelt in seiner Wahl zum DSV-Präsidenten 1993. Fritze löste Hans-Otto Schümann ab, der den Verband von 1985 an geführt hatte. „Es muss eine Freude sein, Mitglied im DSV zu sein“ – mit dieser Ambition trat Hans-Joachim Fritze sein Amt an. Damals war er 63 Jahre alt. Ein ganzes Berufsleben lag schon hinter ihm: Seine Tätigkeit in der Kakao- und Schokoladenbranche führte ihn unter anderem nach London, wo er als Mitarbeiter einer UNO-Organisation Diplomaten-Status hatte. Die Gewandtheit, die er sich auf internationalem Parkett erworben hatte, kam Fritze in seiner Rolle als Repräsentant der deutschen Segler zugute. Er knüpfte internationale Beziehungen, harmonisierte die Verhältnisse innerhalb des Verbandes und verbesserte die Bedingungen für den Leistungssport. In Hajo Fritzes Amtszeit von 1993 bis 2001 ersegelten vier deutsche Teams und Einzelsportlerinnen olympisches Edelmetall – unter anderem Surferin Amelie Lux, deren Sport erst durch seinen Einsatz olympisch wurde.

Der Vater von drei Söhnen verstand es mit seiner ruhigen, freundlichen und ehrlichen Art, Menschen für sich einzunehmen. Die älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hamburger Geschäftsstelle erinnern sich an ihn als einen „feinen Mann“, der bei jedem Besuch in der Gründgensstraße allen Mitarbeitern die Hand gab. Fritze war es auch, der zu seinem Amtsantritt sagte: „Es gibt zu wenig Platz für kreative Mitarbeit der Hauptamtlichen“, und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle aktiv in Prozesse einband.

Fritze, der lange Jahre Klassensekretär der Finn-Dinghys war, setzte auf den direkten Dialog mit Seglern und Vereinen. „Von dort sind immer gute Impulse und konstruktive Kritik gekommen“, sagte er in einem Interview. Aktiv warb der Kosmopolit für die Arbeit des DSV: „Jeder Verein braucht den DSV; jeder profitiert von seiner Arbeit“, sagte er vor 25 Jahren bei der Jubiläumsrede in einem Verein.

„Mit Hajo Fritze verliert die Segelwelt einen außergewöhnlichen Menschen“, sagte DSV-Präsidentin Mona Küppers. „Mit seinem Engagement, seiner Weitsicht und seinen hanseatischen Tugenden hat er den deutschen Segelsport entscheidend vorangebracht. Im Namen des gesamten DSV-Präsidiums verabschiede ich mich in tiefer Dankbarkeit von einem großen Hanseaten und Segler. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen.“

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Dr. Germar Brockmeyer

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Rudern

Hochrheinrudertreff und Baden-Württembergisches Wanderrudertreffen 2018

Bei sommerlichen Temperaturen nahmen 3 Mitglieder des RCR am Sonntag, den 14.10.2018, beim jährlichen Hochrheinrudertreff des Ruderclubs Bad Säckingen teil. Die Veranstaltung ‚firmierte‘ gleichzeitig als diesjähriges Baden-Württembergisches Wanderrudertreffen.

Susi, Simone und Peter nebst Wohnmobil und Wohnwägelchen schaukelten bereits am Vortag gemütlich über den Schwarzwald nach Waldshut-Tingen um sich am Vorabend an den ans Ufer des Hochrheins laufenden Wellen bei Rotwein, lokalem Weiderind und dort üblichem Rösti auf den nächsten Tag einzustimmen…was glänzend gelang.

Am Wanderruder-‚Raceday‘-Sonntag trafen sich um 10 Uhr die knapp über 100 gemeldeten Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und den Niederlanden um beim gemeinsamen, bestbestückten Frühstücksbuffet nach Begrüßungsworten des Ruderclubs Bad Säckingen und Landesruderverbandes den vor Ort zur Verfügung gestellten Booten zugeteilt zu werden. Großes Glück hatten die Rastatter mir ihren zwei zugelosten Schweizer Ruderkameraden…dem ehrwürdigen Präsidenten ‚Ruedi’ vom Seeclub Horgen (am schönen Zürichsee gegenüber der „Goldcoast“) und Dominik, einem Mitglied des Ruderclubs Bad Säckingen, der die Mannschaft über den gesamten Tag äußerst ortskundig mit Information auf und neben der Ruderstrecke versorgte.

In sehr strukturierter Organisation gingen die rund 20 Boote (auch ein Achter und ein Kirchboot waren am Start) um 11 Uhr zu Wasser und genossen bei bestem Wetter und ebensolcher Stimmung eine 30 km lange Runde entlang der deutsch-schweizerischen Grenze zwischen den Rheinkraftwerken Bad Säckingen und Schwörstadt. Zur Halbzeit war die Bootsflotte zu Gast beim Kanuclub WSV „Rheinstrom“ Schwörstadt, der die komplette Ruder-Rasselbande mit zünftiger Kartoffelsuppe nebst Wienerle aufs Beste versorgte. Frisch gestärkt ging´s bestgelaunt wieder auf´s Wasser und zurück zum Bootshaus der Bad Säckinger. Nach pfleglicher Bootsversorgung wurde zum Ausklang bei netten Gesprächen mit neu Kennengelernten einem mächtigen Kuchenbuffet gefrönt…die verruderten Kalorien mussten schließlich wieder nachgelegt werden.

Sehr gelungen war die Idee der Organisatoren, den teilnehmenden Rudervereinen die Möglichkeit einer kleinen Präsentation zu ermöglichen, wobei der RCR es sich selbstverständlich nicht nehmen ließ über den Ruderverein am Goldkanal zu informieren.

Ein großer Dank geht an den Ruderclub Bad Säckingen und den Landesruderverband BaWü für die hervorragende Organisation!

Zwei Dinge seien dem geneigten Leser dieser Zeilen ans Herz gelegt:

  • Der Hochrhein ist sehr störungsarm 🙂
  • Der Hochrheinrudertreff findet jährlich (im Oktober) statt…die Autoren dieses Berichts planen eine weitere Teilnahme…nur so als Anregung

 

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Fotos: Susanne Baudendistel / Text: Peter Sigmund