Kategorie: Segeln

Logbuch Riko Rockenbauch: Sommer-Tour 2021

Junioren Weltmeisterschaft

Vom 6. Juli bis zum 11. Juli fand die Junioren Weltmeisterschaft im 49er, 49erFX und Nacra17 in Gdynia (Polen) statt. Also flog ich am 1. Juli zusammen mit meinem Steuermann Moritz Dorau von Frankfurt über Warschau (PL) nach Danzig (PL). In Gdynia war ich zusammen mit Moritz in einer Ferienwohnung 10 Minuten vom Hafen entfernt untergebracht. Da wir in Frankfurt bereits um 10:00 Uhr losgeflogen waren hatten wir in Gdynia noch genug Zeit unsere Wohnung einzurichten und unser Boot abzuladen. Da wir bereits 2019 zur 29er Weltmeisterschaft in Gdynia waren sind wir gleich mit der Umgebung vertraut gewesen. Trotzdem war der Jahrmarkt der entlang der Promenade aufgebaut war erneut sehr eindrucksvoll. Die Junioren Weltmeisterschaft fand im Rahmen der Gdynia Sailing Days statt, die das Hauptevent von Gdynia im ganzen Jahr darstellt. Im Rahmen der Gdynia Sailing Days fand neben der JWM auch ein Beach Volleyball Tournier und eine Regatta der Open Bic Klasse statt. Die JWM war unsere erste und letzte Regatta im 49erFX, da wir danach in den 49er umgestiegen sind. Vom 2.7. bis zum 5.7. hatten wir mit unserer Gruppe und unserem Trainer Jakob Janich ein Vortraining und genug Zeit uns wieder in das Revier einzufinden und uns perfekt auf die anstehende Weltmeisterschaft vorzubereiten. Am 6.7. fand das Practice-Race statt, an dem wir teilgenommen haben um uns ein Bild von der Wettfahrtleitung zu machen. Wir konnten das Practice-Race leider nicht beenden und mussten es nach der ersten Luv-Tonne abbrechen, weil unser Gennaker falsch angebunden war und wir so kein Downwind fahren konnten. Zum Glück ist uns das aber nur im Practice-Race und nicht bei der Weltmeisterschaft passiert.

Am 7.7. startete also die Junioren Weltmeisterschaft 2021. Im 49erFX gingen 54 Boote an den Start. Der erste Tag lief für uns mit den Platzierungen 3,3,5 bei 15-20 Knoten traumhaft. Nach dem ersten Tag landeten wir insgesamt auf dem 2. Platz, wobei uns klar war, dass es schwer werden würde diesen Platz gegen das stark besetzte Feld zu verteidigen. An den folgenden beiden Tagen lief es immer noch ganz gut aber nicht mehr so überragend wie am ersten Tag, sodass wir als 10. Boot in das Fleetracing gingen. In der Goldfleet hat uns das spürbar höhere Niveau im Vergleich zu den Qualifikationsrennen sehr zu schaffen gemacht. In einigen Momenten hat uns ein gutes Stückchen Erfahrung gefehlt, da wir nur ein halbes Jahr Zeit hatten um uns im 49erFX zu etablieren und bei der JWM Teams an den Start gingen, die um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokyo kämpften. An den zwei Finaltagen fanden 6 Rennen statt in denen wir leider kein einziges Top 10 Ergebnis ersegeln konnten. Insgesamt landeten wir am Ende auf dem 19. Platz und in der U19 Wertung auf Platz 4 womit wir für unser erstes Event im 49erFX immer noch zufrieden sein konnten. Die Junioren Weltmeisterschaft gewannen im 49erFX die Favoritinnen Jana Germani und Giorgia Bertuzzi aus Italien, welche die Olympia-Quali 2021 nur knapp verpassten vor Richard Schultheis und Max Körner.

Nach dem Verladen der Boote und einem erfolgreichen letzten Abend fuhren wir am nächsten Morgen zusammen mit Philipp Royla nach Kiel, da unser Hänger für die Deutsche Meisterschaft und weitere Trainings nach Kiel musste. Von dort aus fuhr ich am darauffolgenden Tag mit Moritz nach Hause um dann noch die letzte halbe Woche vor den Ferien in die Schule zu gehen.

Junioren Deutsche Meisterschaft

Das nächste Event was anstand war die Internationale Deutsche Junioren Meisterschaft am Wittensee vom 12.-15. August. Unsere ersten Schritte im 49er machten wir 3 Tage vor Beginn der Deutschen Meisterschaft in Kiel Schilksee mit Philipp Sudbrack als Trainer. Die ersten Trainingstage im 49er liefen bei 10-15 Knoten wesentlich besser als erwartet, da wir mit einem Teamgewicht von ca. 140 kg relativ leicht für den 49er waren. Am 11. August sind wir zusammen mit Philipp, Katharina Schwachhofer und Elena Stolze an den Wittensee gefahren, der etwa eine halbe Stunde von Kiel entfernt ist. Dort haben wir am Nachmittag noch unsere Boote aufgebaut und alles in Schuss gebracht. Da mein Steuermann Moritz seit August in Kiel wohnt war die Frage der Unterkunft zum Glück bereits geklärt. Am ersten Tag war der Wind mit 4-8 Knoten im unteren Bereich und kam uns daher sehr zu gute. Auch die Tatsache, dass der Wind sehr böig und stark drehend war spielte uns ganz gut in die Karten. Da sowohl Moritz als auch ich an einem kleinen See segeln gelernt haben, kannten wir solche Bedingungen ganz gut. Der erste Tag lief mit den Plätzen 4,2,9,6 für uns sehr gut, weshalb wir nach dem ersten Tag auf Platz 6 in dem starken Nachwuchsfeld lagen. An Tag 2 u. Tag 3 war wesentlich mehr Wind, mit dem wir sehr zu kämpfen hatten. Nun kam den erfahrenen Teams ihr höheres Gewicht und ihre Starkwind-Erfahrung extrem zu Gute. An beiden Tagen zusammen fanden 8 Rennen statt, von denen wir 3 Rennen nicht beenden konnten, weil zu viel Wind für uns war. Am vierten und letzten Tag waren nur 3 Rennen angesetzt, in denen wir die Plätzte 11,1 und 11 ersegelten. Insgesamt landeten wir am Ende auf Platz 10 von 12, womit wir nicht ganz zufrieden waren. Jedoch war von unserer ersten Regatta bei einem Feld, wo die gesamte Spitze des Deutschen Nachwuchses vertreten war Ergebnis technisch nicht viel mehr zu erwarten. Immerhin hatten wir ein paar Läufe mit sehr guten Platzierungen erreicht, was uns gezeigt hat, dass wir auch schon mal vorne angreifen können.

Junioren Europameisterschaft

Um bei unserer nächsten 49er Regatta besser abzuschneiden haben wir die darauffolgende Woche in Kiel zusammen mit Philipp trainiert und uns auf die Junioren Europameisterschaft vorbereitet, welche vom 4. bis 8. September stattfand. Geplant war am 1. September an den Lipnosee (Tschechien) aufzubrechen, wo die Junioren Europameisterschaft stattfinden sollte. Da Tschechien kurzfristig seine Einreiseauflagen für den Zeitpunkt unserer geplanten Anreise verschärfte mussten wir sehr kurzfristig umplanen. Also fuhr ich bereits am Samstag den 28. August von Mainz nach Kiel um am nächsten Tag zusammen mit Moritz Dorau und Philipp Royla unseren Hänger nach Tschechien zu fahren. So konnten wir durch eine frühere Anreise die schärferen Einreisebeschränkungen umgehen und noch ein par Tage bei dem 49er Bundestrainer Till-Jonas Gerngroß mittrainieren. Da die Junioren Europameisterschaft genau in meiner ersten Schulwoche nach den Sommerferien lag, musste ich auch für dieses Event erneut vom Unterricht befreit werden. Insgesamt hatten wir 3 Tage Zeit um den See genau kennen zu lernen und um noch ein wenig an unserer Technik zu arbeiten. Die JEM startete am 2. September. Im Gegensatz zur JWM starteten wir nun aber nicht mehr im 49erFX sondern im 49er. Was wir bereits im Training festgestellt hatten wurde bereits am ersten Tag bestätigt: es würde sehr schwer werden das Wind-System zu erkennen und demnach seinen Plan auszulegen. Den richtigen Schlüssel für alle Rennen fanden wir zwar nicht, konnten aber im zweiten und dritten von vier Rennen des Tages einen 1. Platz und einen 2. Platz ersegeln. Jedoch hatten wir mit zwei 27. Plätzten bereits einige Punkte gesammelt. Am zweiten Tag erzielten wir die Ergebnisse 18,28 und 6, wobei uns im zweiten Rennen des Tages die Vorfahrt an der ersten Luv-Tonne genommen wurde, was uns 10 Boote und somit viele Punkte gekostet hat. Jedoch konnten wir gut mit dem zweiten Rennen des zweiten Tages abschließen und schnell den Fokus wieder finden, wodurch wir im letzten Rennen des Tages noch einmal mit dem 6. Platz eine Top Platzierung einbringen konnten. Am nächsten Regatta-Tag mussten wir bei sehr wenig Wind unsere Nerven besonders bewahren. Und genau das taten wir! Mit einem 2. und einem 3. Platz konnten wir uns in der Gesamtwertung zurück auf Platz 8 kämpfen. Am letzten Tag konnte sich der Wind erst nicht stabilisieren, weshalb wir bis 14 Uhr an Land warteten. Dann ging es bei immer noch sehr instabilem Wind aufs Wasser. Nach zwei Rennen, in welchen wir unter den Top 10 waren und diese abgebrochen wurden wurde eine Minute vor letzter Startmöglichkeit erneut ein Rennen gestartet. In diesem Rennen erwischten wir leider einen extrem schlechten Start und taten uns dann sehr schwer aufzuholen. Deshalb konnten wir im letzten Rennen der Regatta leider nur einen 25. Platz verzeichnen. Nach vier Tagen und zehn Rennen landeten wir insgesamt auf Platz 13 von 29 und wurden zweitbestes deutsches Team. Die Europameisterschaft gewannen Hernan Umpierre und Fernando Diz aus Uruguay vor einem Team aus Polen. Wir gingen also mit einem sehr guten Gefühl aus der Regatta und waren definitiv zufrieden mit dem Ergebnis.

Abschließende Bilanz

Unsere Bilanz über den ganzen Sommer fällt insgesamt ziemlich positiv aus, da wir bereits in unserem ersten Jahr im 49er/49erFX zwar nicht in allen Rennen aber bei allen drei Regatten (JWM, IDJM, JEM) auch mal ganz vorne mitsegeln konnten. Derzeit bereite ich mich auf mein Abitur im Januar vor, während Moritz sein Bundes-Freiwilligen-Dienst in Kiel macht.

Ich bedanke mich im Namen von Moritz und mir sehr herzlich bei allen die uns bisher so stark unterstützt haben, wofür wir sehr dankbar sind. Ein besonderer Dank geht dabei an unsere Eltern, den RCR, den SVS und den VDWS. Ich freue mich auf die Zukunft und hoffe weiterhin auf solch eine starke Unterstützung.

Sportliche Grüße

Euer Riko Rockenbauch (GER 875)

„Herbstwindregatta“ fiel Flaute zum Opfer

„Herbstwindregatta“ fiel Flaute zum Opfer

Über 50 Segel-Jollen auf der Meldeliste

Elchesheim-Illingen/Rastatt(-). Die Segler des Ruder-Club Rastatt am Goldkanal waren in Vorfreude auf die erste Ranglisten-Regatta seit Monaten. So konnten unter Leitung von Jürgen Gerbig mit Team über 50 Segeljollen in den Klassen „Europe“ und der Nachwuchsklasse „Optimist“ vermeldet werden.  Unter den 29 Startern bei den „Europe“ mit teilweise weiten Anreisen, die um den hohen Ranglistenfaktor 1,3 kämpfen wollten, auch neun Starter*innen vom RCR.

Mustergültig war die Regatta vorbereitet worden und die Organisation konnte im Vorfeld erprobt werden. Doch die zweitägige Flaute ließ nicht einmal einen Wertungslauf zu. Schließlich mussten Segelwart Michael Westholt mit der Regattaleitung die geplanten Wettfahrten absagen.

Dazu Jürgen Gerbig: „Es gab zwar keine Ranglistenpunkte aber schöne Stimmungsbilder und die Kommunikation war großgeschrieben.“

 

Fotos:  Jürgen Gerbig                                                                  

SBF Prüfung 2021

Erfolgreiche SBF Prüfung am RCR!

Am 26.06.2021 war es endlich soweit. Die praktische Segelprüfung stand bei allen groß im Kalender. Schon die Ausbildung war unter den besonderen Rahmenbedingungen für alle Beteiligten eine Herausforderung. Der Prüfungstermins musste mehfach verschoben werden. Am Samstag konnte Uschi Bodemer (Ausbildung RCR) den  Prüfer und die 13 Prüflinge bei schönem Wetter und leichtem Wind begrüßen, natürlich unter Einhaltung strenger Hygienerichtlinien mit negativem Test, Maske im Gesicht und Handdesinfektion. Die Stimmung war dennoch locker und sehr positiv. Von Nervosität war nichts zu bemerken. Der Reihe nach fuhren alle die vorgeschriebenen Mannöver mit dem vertrauten Schulungsboot, der Seahorse. Die Kommandos mussten mit der Maske noch etwas lauter gegeben werden, damit der Prüfer diese auch gut hören konnte.

Herzlichen Glückwunsch – alle haben bestanden!

Für die Zukunft wünschen wir allen weiterhin viel Spaß beim wahrscheinlich schönsten Hobby der Welt, beim Segeln.

Text & Bild: Peter Vogt (RCR)

RCR Melges 24

Die neue RCR Melges 24 steht bereit!

 

Hallo Zusammen!

Manche haben sie schon gesehen, sie liegt am Jollensteg gleich links: Unsere neue Melges 24.

Im letzten Herbst haben Michael und ich sie an der niederländischen Grenze abgeholt und erst mal eingewintert. Dieses Einwintern wurde gleich jäh durch ein Hochwasser unterbrochen, bei dem wir die Wagen an die (feuchten) Grenzen brachten, um sie vom Gelände zu holen. Mir persönlich war nicht klar, wie schnell das Wasser innerhalb einer halben Stunde steigen kann. Letztlich kam sie dann im Frühjahr aufs Gelände und wurde aufgeriggt.

Weshalb haben wir sie gekauft?

Ziel des Bootes ist, bestimmte Gruppen zusammen zu führen.

Zuerst einmal ambitionierte Segler, die gerne auch einmal an einer Regatta teilnehmen wollen. Die Überlegung war, dass man das Boot auch übers Wochenende zu bestimmten Regatten mitnehmen kann und auch ein Training mit einer RCR-Gruppe auf einem fremden Revier möglich ist. Dies sollte sich in der Regel über das Wochenende bzw. auf eine Woche beschränken. Letztlich ist sie ein normales Clubboot.

Auch Jollensegler sollen die die Möglichkeit haben, ebenfalls einmal auf einem ambitionierten Kielboot zu fahren. Besonderer Blick geht hier in Richtung Jugendabteilung und den Trainingsgruppen.

Letztlich ist jeder eingeladen, der ebenfalls ambitioniert mit einem Kielboot segeln will.

Schwerpunkt, den wir bei der nicht leichten Entscheidungsfindung immer wieder in den Vordergrund gestellt haben, war die Teambildung. Wir wollten ein Boot, das die Segler unbedingt zum Zusammenkommen und gemeinsamem Trainieren animiert…und die Melges 24 funktioniert wirklich richtig nur unter dieser Bedingung. 😉

Die positive Resonanz und Freude über das Boot war von allen Seiten groß, so dass wir glauben, eine gute Entscheidung für den Verein getroffen zu haben. Schon jetzt haben wir mehr Anfragen, als wir in dieser für uns alle schwierigen Zeit bewältigen können.

 

Schaut bei der Rubrik „

Clubboote

“ rein und meldet Euch!

Und immer eine Handbr…..

 

Christian van Briel

Talent-Trainer Kirchner

 

Interview mit dem Landestrainer für den baden-württembergischen Seglernachwuchs und RCR-Mitglied Lutz Kirchner, Rastatt.

Im Juni 2021 wurde unter Corona-Auflagen die Weltmeisterschafts-/Europameisterschafts-Qualifikation in der Segel-nachwuchsklasse der „Optimisten A“ vor Glücksburg (Flensburger Förde) durchgeführt. Unter den 60 Bewerbern (60 Besten der deutschen Rangliste von 457) auch der Sieger Moritz Hamm, der vom Rastatter Lutz Kirchner betreut wird. Das Mitglied vom Ruder-Club Rastatt am Goldkanal coacht seit 2001 Talente auf Landesebene und ist neben seinem Be-ruf als Polizist ein Paradebeispiel für extremes Engagement


Wer wird von Dir trainiert?


Ich bin der hauptverantwortliche Trainer für den Talentkader des Landes-Segler-Verbandes Baden-Württemberg in der Bootsklasse „Optimist“ und trainiere und betreue die besten SeglerInnen aus Baden-Württemberg und die Zwillinge Moritz und Lucas Hamm aus Bayern.

Bei der diesjährigen Weltmeisterschaft vom 30. Juni bis 10. Juli 2021 in Riva/Italien bin ich als hauptverantwortlicher Trainer nach 2012 und 2019 das dritte Mal für die Betreuung der fünf qualifizierten deutschen SeglerInnen zuständig.

 


Warst Du bei der Regattabegleitung auch schon weltweit unterwegs?


Als Sportler und Trainer bin ich hauptsächlich in Europa, aber auch weltweit unterwegs. Italien, Slowenien, Dänemark, Österreich, Schweiz, Niederlande, Nordirland und Irland, Frankreich, Spanien, Dominikanische Republik und Antigua waren u. a. schon Trainings- und Wettkampfstätten.


Wo waren Deine Wurzeln beim Segeln und wie kam es zum Sprung in die Welt der Trainer?


Gelernt habe ich Segeln beim Ruderclub Rastatt. Von hier ging es dann zunächst in den Bootsklassen Optimist, 420er und 470er zu Regatten in Baden-Württemberg und schließlich in die ganze Welt. Nachdem ich im Jahr 2001 mit meinem Bruder aus dem aktiven Leistungssport im 470er ausgestiegen bin, habe ich als Trainer den Landeskader der Optimisten in Baden-Württemberg übernommen. 2011 bin ich als Trainer für den Landeskader in Bayern zum Bayerischen Seglerverband gewechselt und war dort bis 2016 zuständiger Trainer für die Optimisten, ehe ich nach dem zweiten Studium im Jahr 2018 wieder den Talentkader in Baden-Württemberg übernommen habe.


Hat die Corona-Pandemie ein Loch in die Regattasegelei geschlagen, gerade, was den Nachwuchs betrifft?

 

In Baden-Württemberg, aber auch in anderen Bundesländern, ist eine Lücke im Nachwuchs entstanden. Dies ist auch der Grund, warum ich zunächst bis Ende des Jahres die jetzigen Segler des Opti-Talentkaders beim Umstieg in die Bootsklasse 420er als dann verantwortlicher Trainer für den Landeskader 420er begleiten werde.


Welche Perspektiven siehst du  für die Zukunft?


Der Landes-Segler-Verband unterstützt die Vereine der-zeit intensiv durch Beratung bei der Nachwuchsgewinnung und –förderung. So war am 9. Juni der Talentkoordinator des LSVB Baden-Württemberg Jakob Janich auch am RCR und hat dort die zuständigen Nachwuchstrainer, meinen Bruder Martin Kirchner und Daniel Uhl, getroffen und sich mit diesen beraten. Insofern bin ich sehr zuversichtlich, dass wir nach einer kleinen Durststrecke bald wieder viele gute Talente finden und fördern können.


Als Mitglied der Segelabteilung des Ruder-Club Rastatt, wie hältst Du Kontakt?


Ich bin wieder aktiv mit dem 470er am Goldkanal unterwegs und habe mit meinem Sohn Max (14) schon die ersten Starkwindeinheiten absolviert.

Über meinen Bruder erfahre ich natürlich auch, wie sich die mittlerweile echt große Gruppe am Goldkanal entwickelt.

Darüber hinaus wurde ich auf einer Yacht der Klasse X-99 „angeheuert“ und hoffe ab Juli selbst wieder an Regatten teilnehmen zu können.

Foto: Kirchner privat

Interview: R. Wollenschneider

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