Blog

Mit großer Mannschaft von Heilbronn nach Heidelberg

Wanderfahrt auf dem Necker vom 10. – 13. August 2023

 

Zuerst ein paar Daten zum Neckar:

Der Neckar entspringt bei Villingen und mündet in Mannheim in den Rhein.

Für die Schifffahrt ist der Neckar auf einer Länge von 203 KM von Plochingen bis Mannheim, durch 27 Staustufen, die einen Höhenunterschied von knapp 161 m überwinden, sowohl für Frachtschiffe als auch für Ausflugsdampfer und den privaten Motor- und Rudersport eine wichtige Wasserstraße und Erholungsort.

Ausgebaut für die Großschifffahrt wurde der Neckar zwischen 1918 und 1968 als „Neckarkanal“. Man versprach sich einen günstigeren Transport von Massengütern für die am Neckar angesiedelte Industrie, wirtschaftliche Impulse, Nutzung von Wasserkraft und Schaffung hochwasserfreier Flächen.

Am Vorabend unserer Tour laden wir unsere Boote „Rheinaue“, „Seeteufel“, „Weisenburger“ und „Uggele“ auf den Anhänger.

Für mich ist es die erste Wanderfahrt und ich staune nur ob der perfekten Organisation. Alles läuft Hand in Hand – eine gut eingespielte Teamarbeit auch Dank des bis ins Kleinste durchdachte „Krümelchen“ von Corina festgehalten und delegiert.

Am nächsten Morgen pünktlich um 6 Uhr 30 Uhr starten wir mit der ganzen Mannschaft, sage und schreibe 20 Ruder*Innen, mit unserem RCR – und einem angemieteten Kleinbus. Nach zweistündiger Fahrt erreichen wir die Rudergesellschaft „Schwaben“ in Heilbronn.

Die Boote abladen und am neuen Bootshaus der „Schwaben“ aufriggern. Bereits um 10 Uhr legen wir bei wunderschönem Wetter mit unseren vier Booten ab (alle im weiß/blauen RCR-Outfit gekleidet - Ehrensache).

Die Route: Ein Teilstück des „Neckarkanals“ von Heilbronn nach Heidelberg - zehn Staustufen, in vier Tagen!

Es geht durch Heilbronn, durch das ehemalige BuGa Gelände vorbei an moderner Architektur sowie dem Uni-Campus Heilbronn (ein Ableger der Technischen Universität München „TUM“). Hier sind die Studienschwerpunkte die Bereiche „Management der digitalen Transformation“, „Familienunternehmen“ und „Informatik“ angesiedelt.

Dann gleich die erste Schleuse „Wilhelmskanal“. Bereits seit dem späten Mittelalter war der Wilhelmskanal die erste Möglichkeit für die Schifffahrt, den Neckar über Heilbronn hinaus zu befahren. Der Kanal steht heute als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz, ist jedoch nach wie vor betriebsfähig und die letzte handbetriebene Schleuse des Neckars. Heute dient die Schleuse als Hafen für Sportboote.

Weitere zwei Stunden später die Schleuse Kochendorf. Das Ziel der ersten Etappe: Ruderverein Bad Wimpfen.
Die Boote lagern wir auf der öffentlichen Wiese am Steg. Picknick/Fahrt mit Bus oder zu Fuß zur Burg Guttenberg, wo wir an einer Flugvorführung der Deutschen Greifenwarte teilnehmen. Die Deutsche Greifenwarte auf Burg Guttenberg beherbergt rund 60 Großgreifvögel und Eulen. Unglaublich - plötzlich schweben zwei Meter Spannbreite mit einer Leichtigkeit und Grazie über uns: See- und Steinadler, Mönchs-, Gans- und Bartgeier und Eulen. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis!

Weiterfahrt zu unseren Unterkünften. Die Stimmung ist gut. Es ist ein sorgsames, aufmerksames und fröhliches Miteinander – im Boot wie auf Land. Das ist für mich als „Erstling“ eine schöne Erfahrung.

Der Freitag beginnt mit einer interessanten Stadtführung durch Bad Wimpfen.
Am späten Vormittag Ablegen am Ruderverein Bad Wimpfen, Schleuse Gundelsheim.
Mittagspicknick in Haßmersheim – Tischlein deck dich: ein Tisch beladen (das Wort „beladen“ ist bewusst gewählt) mit vielen köstlich belegten Broten, Brötchen, Gemüsen, Kuchen, Obst, gekühlten Getränken – der begleitende Landdienst ist der Hammer! Vielen Dank auch an dieser Stelle, dass ihr es uns allen kulinarisch so angenehm gemacht habt.

Am Nachmittag wieder in den Booten, Schleuse Neckarzimmern, 17 Uhr Anlegen Ruderclub „Neptun“ Neckarelz.

Samstag Morgen pünktliches Ablegen. Bereits 90 Minuten später fahren wir in die Schleuse Guttenbach. Mittagszeit Anlegen in Neckargerach; hier erwartet uns wieder ein vorzügliches Picknick am Neckarufer.

Weiter geht’s durch die Schleuse Rockenau. Heute endet der Tag bereits um 16 Uhr in Eberbach. Bis hierhin Sonnenschein doch beim Anlegen in Eberbach zieht ein Gewitter auf. Wir haben es gerade noch rechtzeitig geschafft!

In Eberbach besichtigen wir das Küferei Museum. Hier sind in einer komplett eingerichteten Werkstatt mit Obstkellerei alle Arbeitsvorgänge bis hin zum fertigen Fass und „Obstler“ detailgetreu dargestellt. Man spürt, hier in diesem Kleinod hatte ein Mensch durch die Arbeit seine Erfüllung gefunden.

Der nächste Morgen: Die Sonne scheint wieder. Es ist Sonntag. Wir legen um 8 Uhr 30 ab. Eine gute Stunde später – wir haben einen herrlichen Blick auf die Burg Hirschhorn – fahren wir in die Schleuse Hirschhorn. Und nach weiteren zwei Stunden die nächste Schleuse: Neckarsteinach. Auch hier finden wir Einlass in der Schleuse – ein Umtragen war uns auf der gesamten Fahrt erspart geblieben.

Von den vier Burgen, die wir auf unserem letzten Abschnitt gesehen haben, ist die Burg Schwalbennest (1230) besonders schön. Sie ist auf einen Felsen an den steilen Berghang über dem Neckar gebaut. Das „Schwalbennest“ regte zu Sagen und Geschichten an. Victor Hugo erfand hier die Geschichte des Raubritters „Bligger die Geißel“, Mark Twain erwähnt sie in seinem „Bummel durch Europa“.

Kurz nach 12 Uhr Mittagessen im Biergarten Neckarsteinach, 14 Uhr ablegen. Um 15 Uhr dann die Schleuse in Neckargemünd. Um 16 Uhr 30 erreichen wir Heidelberg. Fotoshooting „Alte Brücke“/Schloss. Wir legen um 16 Uhr 45 Uhr im Heidelberger Ruder-Klub 1872 e.V. an.
Boote abriggern, aufladen, Gruppenfoto, Fahrt RCR, abladen, aufriggern, einlagern. Wie zu Beginn eine eingespielte Dramaturgie.

Meine anfängliche Skepsis zu meiner ersten Wanderfahrt: es könnte mir in vier Tagen zusammen mit einer Gruppe auf engem Raum zu viel werden – kann ich widerlegen und aus tiefem Herzen sagen: Es war eine tolle Strecke, nette Menschen, super Vorbereitung und Umsetzung. Mir hat es sehr viel Freude bereitet. DANKE Euch allen!

Text: Kornelia Happel
Fotos: Verschiedene

 

J22 Vizeweltmeister

Erfolg im Kielboot bei Travemünder Woche

Jürgen Eiermann vom RCR ist Vizeweltmeister

 

Rastatt/Kiel(rw). Eben hat der Segler des Ruder-Club Rastatt (RCR) Jürgen Eiermann den dritten Platz bei der deutschen Meisterschaft erreicht. Schon gibt es über den mehrfachen Sportler des Jahres der Stadt Rastatt wieder Erfreuliches zu berichten. Bei den Weltmeisterschaften der J/22-Kielboote ersegelte Jürgen Eiermann als Skipper mit Jens Hübner (Segelfreunde Liedolsheim) und Christian Fliegel (Hansa-Segel-Kameradschaft Rhein-Neckar e.V.) den Vizemeistertitel nach mehreren Läufen gegen eine starke internationale Konkurrenz.

Bei der J/22 handelt es sich um eine Regattayacht bis 1200 Kilogramm und einer Breite bis zirka 2,50 Metern. Fast wäre das Kielboot 2012 für Tokyo olympische Klasse geworden. Jürgen Eiermann war zum Treffen der Weltklassesegler in der Lübecker Bucht mit einem Boot der Segel-Kameradschaft Rhein-Neckar(HSK) und erfahrenen J/22-Seglern angetreten.

Neben der nationalen Konkurrenz fanden sich auch unter den 26 angetretenen Mannschaften solche aus den Niederlanden, Österreich und den Cayman-Inseln. Beugen musste sich die Eiermann-Crew einem souveränen multinationalen Trio von drei Ingenieuren, alle bei der Weltraum-Organisation ESA tätig unter der Führung von Jean-Michael Lautier aus den Niederlanden.

Nach dem Vize-Weltmeistertitel für Jürgen Eiermann in der Lübecker Bucht wartet nun als Austragungsort 2024 in Übersee mit Annapolis die Chesapeake Bay.

Bild: Den Titel eines Vizeweltmeisters bei den J/22-Kielbooten ersegelte Jürgen Eiermann mit Crew vom RCR (Ruder-Club Rastatt) aktuell bei der Travemünder-Woche.

Archiv-Aufnahme: R.Wollenschneider

 

Jubiläumsparty auf der MS Karlsruhe zum 125-Jährigen

Stimmungsvolle Feierperspektiven für RCR-Wassersportler

Nach dem gelungenen Lampionfest zum 125-Jährigen des Ruder-Clubs Rastatt, hatte das Festkomitee mit Angelika, Julia, Corina sowie Matthias ein weiteres Highlight parat und organisiert. Am Samstag, dem 22.07.2023, erwartete die 175 Gäste auf dem Fahrgastschiff „MS Karlsruhe“   eine Party, die den Seglern, Motorbootlern und Ruderern neue Perspektiven liefern sollte.
Mit der vom Dreamteam "Organisation" eigens für unseren Club getexteten neuen Hymne „RCR-Together“ konnte die Devise „Mit Freunden im Boot“ gemeinsam gesungenen und untermauert werden. (RCR-Hymne 2023)

Nach diesem schwungvollen Warm-up an der Anlegestelle im Hafenbecken II des Karlsruher Hafens hieß es: „Ahoi! Leinen los!“. Gemütlich ging es in der warmen Abendsonne Rhein-aufwärts. Kurz vor Lauterburg blieb der von manchen so erwartete Blick in den Goldkanal leider aus. Nach der Wende wurde der Rückwärtsgang in Richtung Rheinhafen Karlsruhe eingelegt.
Was bei der RCR-Party noch folgen sollte, waren abteilungsübergreifende Gespräche, das lukullische Verwöhnen durch den engagierten Caterer und die stilvolle musikalische Begleitung durch die „Combo Cayon“. Diese holte nach den leiblichen Genüssen so manchen Wasserportler auf die Tanzfläche. Für viele ging die gelungene Geburtstagsfeier auch deshalb erst nach Mitternacht zu Ende. Auf manchen wartete ja am Sonntag die Vereinsmeisterschaft im Segeln auf dem Goldkanal.
Text: Rainer Wollenschneider

Clubmeister 2023 stehen fest

Ein spannender Wettkampf mit viel Wind

Am vergangenen Sonntag zeigte sich der Goldkanal von einer etwas untypischen Seite für den Juli. Eine Front sorgte für kräftigen Wind aus Südwesten: Durchgängig vier Beaufort mit zum Teil starken Böen. Insgesamt rund 40 Seglerinnen und Segler vom RCR (Ruder-Club Rastatt) und SPK (Segelkameradschaft Pforzheim) stellten sich der Herausforderung. Insgesamt 25 Boote traten zur gemeinsame Clubmeisterschaft an.
Klar im Vorteil waren die „erfahrenden Regatta-Segler“. Manchmal machte das Material allerdings einen Strich durch die Rechnung; so konnte der langjährige Vereinsmeister David Caird wg. eines Schadens in der zweiten Wettfahrt nicht an den Erfolg der letzten Jahre anknüpfen. In der Gruppe der Jollen lieferten sich Finn-, Europe und Laser-Seglerinnen und Segler einen spannenden Wettkampf in dem geringe Zeitdifferenzen letztlich den Ausschlag gaben.

Der Nachwuchs der Vereine war auch in der Klasse der Optimisten an der Regatta beteiligt. Drei sehr junge Seglerinnen ließen sich durch das raue Wetter nicht einschüchtern und absolvierten eine Wettfahrt auf einen eigenen Kurs.

Die Jollen und Kielboote segelten einen Kurs, der jeweils aus einem Dreieck und einer Schleife bestand. Nach zwei Wettfahren standen die Sieger fest:
Clubmeister 2023 wurde in der Klasse Jollen Felix Vogt vom RCR. Den zweiten Platz sichert sich Daniel Uhl (RCR) und dritten Platz belegt Martin Deutscher (RCR).
Meister in der Klasse Kielboote wurde erstmal Tobias Rasch vom SKP. Platz 2 erzielt Ralf Schönberger vom RCR.  Die Besatzung des Clubboots „Wish“ (Stefan Möcklin, Peter Gerald und Andreas Deckers) belegt den 3. Platz. In der Gruppe der Optimisten hatte Grace Sefert „die Nase vorn“.


Die glücklichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Clubregatta 2023

Ergebnisliste (alle Platzierungen)
Ergebnisse Clubregatta 2023a

Europe Class World Championships 2023

Europe Class World Championships 2023

Ein Erfahrungsbericht von Elisa Kebschull

Die Weltmeisterschaft der Europe Klasse fand dieses Jahr vom 08.07. bis zum 14.07. in Vallensbaek Havn in Dänemark statt. Der Weg dorthin begann jedoch viel früher mit der Qualifikation. Um an der Weltmeisterschaft teilnehmen zu dürfen, musste man an der Internationalen Deutschen Meisterschaft 2022 am Bodensee und der YES 2023 in Kiel teilgenommen haben. Zusätzlich wurde die aktuelle Rangliste für den Zeitraum vom 17.05.2022 bis 15.05.2023 herangezogen. Insgesamt hatten sich 9 Damen und 9 Herren qualifiziert.

Durch meine solide Leistung bei der Deutschen Meisterschaft, bei der ich den 9. Platz belegte, und meiner guten Position in der Deutschen Rangliste (aktuell Platz 6), schaffte ich es, mich als 6. unter den Damen für die WM zu qualifizieren.

Das Event startete am 04.07.2023 mit der Open Week, bei der weitere Segler die Möglichkeit erhielten, sich für die WM zu qualifizieren. Am 08.07. begannen dann die Vermessung der Boote und der Nationscup. Beim Nationscup handelt es sich um ein Teamrace, bei dem jede Nation ein Team von 4 Seglern melden kann. Häufig werden die besten Segler ausgewählt. Dieses Jahr durfte ich Teil der Mannschaft für das Teamrace sein. Es war eine ganz neue Erfahrung, da es im Vergleich zu herkömmlichen Regatten ein viel aggressiveres Segeln erfordert. Zwei Teams segeln dabei gleichzeitig einen vorgegebenen Kurs ab. Dabei ist es entscheidend, mit welchen Positionen man als Team durch Ziel fährt. Teamrace segeln erfordert viel Kommunikation zwischen den Seglern und ist äußerst anspruchsvoll. Die Bedingungen in Vallensbaek waren perfekt für das Teamrace. Bei 2-3 Bft kämpften wir gegen die stärksten Nationen und konnten uns bis ins kleine Finale gegen Schweden behaupten. Dort lieferten wir uns ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem wir uns knapp geschlagen geben mussten. Am Ende erreichten wir den 4. Platz im Nationscup, was für mich eine Top-Leistung war und meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat.

Am nächsten Tag ging es für mich weiter mit der Vermessung und der offiziellen Eröffnungsfeier. Glücklicherweise war mein Material größtenteils auf dem neuesten Stand. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Vermessung meines Masts konnte ich alle Probleme bewältigen und kam einwandfrei durch die Vermessung.

In den folgenden fünf aufregenden Tagen warteten unterschiedlichste Bedingungen auf uns. Am ersten Tag kam es aufgrund von drehendem Wind und Gewittern zu keiner Wettfahrt, daher blieb es bis zum zweiten Tag ungewiss, wo man sich im Internationalen Feld einordnet. Die Tage zwei und drei waren ebenfalls von wechselnden Windverhältnissen geprägt, sowohl mit Regen als auch mit strahlendem Sonnenschein. An jedem dieser Tage wurden drei anstrengende Wettfahrten gesegelt. Dabei landete ich jeweils im ersten Lauf im hinteren Mittelfeld und konnte mich im Laufe des Tages kontinuierlich verbessern. Für mich waren es sehr schwierige Bedingungen mit Wellen, viel Wind und Wolkenkanten, da ich nur selten am Meer segelte. Der vierte Tag war mein erfolgreichster Tag. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits viel dazugelernt und ersegelte mir einen 24. und einen 18. Platz. Am letzten Tag gestaltete es sich wieder etwas komplizierter, da wir nur sehr wenig Wind hatten. Schlussendlich erreichte ich den 32. Platz in der Gesamtwertung.

Es war eine sehr schöne Veranstaltung, bei der ich viel Erfahrung sammeln konnte. Auch wenn ich es noch nicht ganz an die Weltspitze geschafft habe, bin ich dennoch sehr stolz auf meine Platzierung und meine seglerische Leistung.

Elisa Kebschull
GER 1653

RCR Wanderfahrt Ingelheim – Köln

Von Rastatt nach Köln!

In diesem Jahr fand der zweite Teil der ambitionierten Wanderfahrt dieses Mal ab Ingelheim nach Köln durchs UNESCO Welterbe „Oberes Mittelrheintal“ statt! Der erste Teil von Rastatt nach Ingelheim wurde bereits in 2022 erfolgreich errudert.

Die insgesamt 186 Fahrtenkilometer ab Ingelheim bis zum Zielort des RTHC Bayer Leverkusen in Köln begannen rechtzeitig zum heißesten Wochenende des Jahres 2023 am Freitag, 07. Juli in Ingelheim.

Voller Vorfreude und jungfräulicher Ruderkraft wurden die Boote in Ingelheim am Morgen zu Wasser gelassen. Jeder kennt aufgrund der hervorragenden Vorbereitung des Fahrtenleiters seinen Platz und fröhlich, mit der Aussicht auf die ersten 53 Rheinkilometer kann es losgehen.

Nach einer Mittagspause in Bacharach, vorbei an Rüdesheim und Bingen, die vielen Burgen und Sehenswürdigkeiten des oberen Mittelrheintales immer im Blick, den Anweisungen der Ob- und Steuerleute brav folgend, das Highlight der Tour: Die Loreley, eine für die Schifffahrt knifflige Engstelle des Rheins, in Erzählungen, Dichtungen und Liedern beschrieben und besungen…..
Natürlich singt die Wanderrudermannschaft geübt und eingesungen zu Füßen der gegossenen Schönheit gemeinsam das Loreley-Lied.

Abends vollständige Ankunft in Boppard. Nach wohlverdientem Speis und Trank („das bisschen Essen lässt sich auch trinken“) fallen alle ins nahe Bett, den Rhein im Blick, den nächtlichen Wellenbewegungen noch folgend.

Nach dem Ablegen am Samstag und in Aussicht auf 76 Rheinkilometer bei sonnigen 37 Grad Celsius auf stete Kühlung bedacht, mit kurzer Pause an der Lahnmündung und vorbei an Koblenz, Anlegen in Neuwied. Der Landdienst, unsere Begleitbusse im Wechsel gefahren, versorgt uns mit einem köstlichen Picknick in der kühlen Halle des Gymnasial-Turn-Rudervereins Neuwied.

Nach der geschafften Tagesetappe glücklich erschöpftes Ankommen in Bad Honnef beim Wassersportverein Bad Honnef. Transfer zur Jugendherberge, wo sich bereits ein munteres Völkchen junger Menschen in guter Stimmung bei Grill und Gesang trifft. Unsere Gruppe zieht allerdings in ein wunderbares italienisches Restaurant vor Ort weiter. Pasta, Wein und Bier belohnen den herrlichen Tag.

Der Sonntag beginnt pünktlich um 07.00 Uhr mit einem munteren Frühstück und der Aussicht auf die letzten ca. 53 Rheinkilometer, mit der Vorbeifahrt in Köln, Blick auf den Dom und die Parade des gleichzeitig stattfindenden Christopher Street Day inklusive. Ein angekündigtes Gewitter mahnt zur Eile. Eine der Schönheiten der Tour, das Anlegen im Monheimer Sporthafen bei km 659,8 im alten schwimmenden Bootshaus des RG Niederkassel 1978 e.V. in der Hafenstraße.

Pünktlich und rechtzeitig vor dem Gewitter, die Ankunftszeit in Köln. Nach dem Verladen der Boote gemeinsame Heimfahrt, die für alle mit dem Abladen, Aufriggern und Einlagern der Boote gegen 22:00 Uhr ein fröhliches Ende mit einem bzw. mehreren Abschlussgetränken findet.

Alle sind sich einig, trotz herausfordernder Temperaturen und straffem Zeitplan ein einmaliges Erlebnis, perfekt organisiert und choreografiert von unserem Fahrtenleiter Ralph Kastner. Wir freuen uns auf das nächste Mal!

Text: Sonja Haase; Fotos: Gruppe

X