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Internationale Osterregatta wird vom Winde verweht

Wettfahrten müssen am Sonntag abgebrochen werden / Regattawochende für Ruder-Club Rastatt immer eine Herausforderung

Leinenlos! Der Ruderclub Rastatt (RCR) hatte am Wochenende zu seiner traditionellenInternationalen Osterregatta für Seglerauf den Goldkanal eingeladen. Nachdem am Samstag wegen Windflaute keine Rennen gefahren werden konnten, startete der Sonntag vielversprechend. Wegen zu starkem, unberechenbarem Wind musste die Regatta allerdings nach nur zwei Wettfahrten abgebrochen werden. Schade für dieSportlerinnen und Sportler wie auch für dasTeam des RCR, für das ein Regattawochenende immer eine Herausforderungist. Eine Segelregatta bietet dem Zuschauer ein faszinierendes Bild.
Bestenfalls scheint die Sonne über dem Segelrevier, genügend Wind bläht die Segel und die Boote gleiten elegant über das Wasser. Bis es so weit ist, haben die Organisatoren vom RCR viel Arbeit. „Rund ein halbes Jahr bereiten wir alles vor“, sagt der Regattawart des Vereins, Stefan Möcklin.
„Es ist ein personeller Kraftakt“, ergänzt Ralf Rößler, Abteilungsleiter Segeln beim RCR. Rund 27 Vereinsmitglieder sorgen ande n beiden Regattatagen dafür, dass alles rund läuft. Am Samstagvormittag herrscht im Clubbüro reges Treiben. Meldungen werden durchgesehen und noch angenommen, Fragen der Teilnehmer beantwortet. Regatta-Routine für die erfahreneRCR-Mannschaft. Dazu gehört auch das Vorbereiten eines Grillabends oder, am Ostersonntagmorgen, das Überreichen süßer Geschenke an die Segler in ihren Booten.
Acht Vereinsmitglieder sind während der Rennen in Funktionsbooten auf dem Goldkanal im Einsatz. Es gibt ein Startschiff mit dem Regattaleiter an Bord, ein Bojenleger-, ein Juryund ein Begleitboot. Außerdem ist die DLRG mit einem Rettungsboot auf demWasser, das noch zum Einsatz kommen wird. In den Booten sind immer erfahrene Personen, die fast immer Anfänger mitnehmen. „Die müssen ja lernen, wie das funktioniert, und werden dadurch auch motiviert“, sagt Stefan Möcklin, der am Sonntag das Begleitboot mit dem Pressemenschen an Bord steuert.
Am Samstag also keine Regatta. Die Gäste aus ganz Deutschland, Norwegen, Frankreich, Liechtenstein und der Schweiz genießen ihren Besuch in Rastatt dennoch. Julia Sauer, Seglerin aus Bayern und seit 15 Jahren Teilnehmerinan der Regatta des RCR, frühstückt am Samstag mit weiteren Teilnehmern vor einem Wohnmobil und sagt: „Es ist hier der Saisonbeginn. Man trifft coole Leute und unterhält sich. Es macht Spaß hier.“
Am Ostersonntag ist es dann doch so weit. Um kurz nach 10 Uhr beginnt mit eintägiger Verspätung die 1978 erstmals ausgetragene Internationale Osterregatta. Strahlender Sonnenschein. Ein leichter, „3er“ genannter Wind streicht über das drei Kilometer lange und einen Kilometer breite Regattarevier. Zunächst starten 33 Finn-Dinghys, jeweils 4,50 Meter lang und mit zehn Quadratmeter Segelfläche, wenige Minuten später 26 Europe-Boote mit einer Länge von 3,35 Metern sowie sieben Quatratmeter großen Segeln.
Während der Wettfahrten gleicht es manchmal einem Wunder, dass es nicht kracht. Die Sportlerinnen und Sportler auf dem Goldkanal verstehen ihr Geschäft. „Enge Rennsituationen sind normal“, sagt Stefan Möcklin. Kurze Zeit später bewahrheitet sich das – mehr als erwartet. Nach etwa einer Stunde angenehmen Segelns frischt der Wind auf und wird böig. Ralf Rößler spricht von „selektiven Bedingungen“. Es beginnt sozusagen eine „Kenterorgie“. Vor allem für die kleineren Europe-Boote ist der mittlerweile auf Stärke fünf angewachsene Wind, der zudem aus Westen bläst, einfach zu stark. Die Havarierten kennen sich aus, richten ihre Segelboote meist selbst wiederauf und klettern zurück an Bord. Es gelingt nicht allen; die DLRG und das RCR-Begleitboot helfen, ziehen Segleraus dem Wasser und schleppen auch Boote ab. Abbruch der Osterregatta. Und großes Lob für die RCR-Crew. Trotz des Abbruchs der Osterregatta gibt es natürlich auch Ergebnisse, auch wenn diese nicht wie vorgesehen in die Ranglistenwertungen einfließen. Dazu sind mindestens drei Wettfahrten nötig. Die FinnDinghy-Wertung sicherte sich Peter Ganzert vom Yachtclub Immenstaad (YCI).  RCR-Segler Andreas Franke wurde Zweiter vor Claus Wimmer vom Segelclub Laacher See Mayen. Die Gastgeber stellen in der Europe-Klasse mit Pilar Hernandez Mesa die Siegerin. Anica Haufe (YCI) kam auf Platz zwei vor der Rastatter Sportlerin des Jahres, Elisa Kebschull.

Text: Frank Vetter (BNN-lizensiert)
Foto: RCR

 

Schneeglöckchen Regatta 2025-ein wahrer Segelspaß für alle!

Am 5. und 6. April fand die inzwischen traditionell gewordene deutsch-franzözisch Schneeglöckchen Segelregatta beim Ruder Club Rasttat am Goldkanal statt. 35 Teilnehmer wurden Samstag mit viel Sonnenschein aber frustrierend wenig Wind begrüßt. Doch am Sonntag drehte sich das Blatt: Ein frischer, böiger Wind sorgte für spannende Herausforderungen, die das Können und die Kraft der Segler auf die Probe stellten. Doch wer die starken Böen und Dreher beherrschte, wurde mit rasanter Gleitfahrtpassagen und dem Nervenkitzel von beinahe Kenterung belohnt. Einigen blieb das Kentern nicht erspart und so musste schnellstens das Boot wieder aufgerichtet werden, um nicht aus dem Feld zu fallen. Begeleitet wurden die Segler von einem strahlend blauem Himmel.

In der ILCA 7 Klasse gewann Leon Zartl (Yacht Club Langenargen) vor Elia Armbruster (Konstanzer Yacht Club) und Christoph Weidemann (Ruder und Kanu Club Wörth). Die ILCA Klasse gewann Eva Deichmann (Wassersportverein Bergstrasse) vor Felix Vogt (Ruder Club Rastatt) und Gilles Betou (Societé Nautique bas Moselle).

Nach der Preisverleihung, dankte Regattaleiter Andreas Deckers dem Helferteam für der reibungslose Ablauf der Regatta und die Teilnehmern fürs Mitmachen und schicke dann die erschöpfte aber glückliche Segler auf den Heimweg.

Frühjahrsputz am Goldkanal

Sammelergebnis überrascht die Akteure!

Beim Ruder-Club Rastatt (RCR) werden am Goldkanal regelmäßig Müllsammelaktionen durchgeführt. Auch in diesem Jahr hatte die Vorstandschaft die Mitglieder zu einem freiwilligen Arbeitseinsatz aufgerufen. Am Schluss wartete auf die Akteure eine Überraschung.

Bevor die Aktion starten konnte, die eine folgende der MÖPS ergänzte, wartete ein Genehmigungsverfahren bei Behörden der durch den stellvertretenden RCR-Vorsitzenden Ralph Kastner. Er wies darauf hin, dass die Niedrigwasserphase das Sammeln in der Uferzone besonders begünstige. Bei bekannt strengen Vorschriften, was das Befahren des Goldkanals und das Betreten einiger Uferzonen betrifft, stellte man fest, dass bei der RCR-Aktion „eine Pflegemaßnahme der Verordnung über das Naturschutzgebiet Auer Köpfle – Illinger Altrhein – Motherner Wörth“ vorliege“.

Betroffen war auch das Ufer des Silberweidenwalds. Im Einvernehmen mit Regierungspräsidium akzeptierte man die Auflagen, den größtmöglichen Abstand von Vogelansammlungen zu halten. Außerdem wurde maximal der Einsatz von zwei Motorbooten gestattet.

Die Untere Naturschutzbehörde, das Landratsamt, bekräftigte nochmals die Auflagen des Regierungspräsidiums, welches das Vorhaben des RCR begrüßte. Vor allem ging es darum, brütende Vögel nicht zu stören und der sorgfältige Umgang mit dem Motorboot. Vor dem Sammelbeginn im strahlenden Sonnenschein, schien es, dass es nach dem ersten Augenschein der Goldkanal-Wassersportler nicht viel zu tun gäbe. Ralph Kastner ermutigte trotzdem die Müllsammler, die in gebildeten Teams ausströmten.

Als besonders wertvoll erwies sich der Einsatz der zwei Motorboote. Jedenfalls nach über drei Stunden Einsatz war die Menge der gesammelten Abfälle die absolute Überraschung. Ein großer und ein kleiner Hänger waren gefüllt. Da fanden sich mehrere Autoreifen, eine Fülle von rostigem Metall, ein Verkehrsleitpfahl, große Mengen von Fußbodenteppichen, Campingzubehör und vieles mehr.

Der Dank der RCR-Organisatoren ging auch an die Gemeinden Steinmauern und Elchesheim-Illingen. Sie hatten die Transporthänger zur Verfügung gestellt und übernehmen die Entsorgung des gesammelten Mülls.

 

Text und Fotos: Wollenschneider 

Jahreshauptversammlung des RCR-Bootshaus grundsaniert

1000 Stunden ehrenamtliches Engagement schaffen Basis für die Zukunft!

„Was war das für ein Jahr! Unser Bootshaus strahlt wieder, Bootsstege wurden ertüchtigt. Sportlich lief auch alles rund“, stellte der Vor-sitzende des Ruder-Club Rastatt(RCR) Matthias Koerwer bei der Mitgliederversammlung fest. Als Mammutaufgabe wurde mit Projektkosten von 232 000 Euro das in die Jahre gekommene Bootshaus am Goldkanal auf Vordermann gebracht.
Die Koordinierung und Planung der Maßnahmen erfolgte an der Spitze durch Ralph Kastner, Kassier Konrad Roth, Grundstückswart Peter Schott, Hafenwart Egon Motzer und Matthias Koerwer. Elf Firmen wurden mit hochgerechneten 1000 Arbeitsstunden von Mitgliedern der Segel, Ruder- und Motorbootabteilung ehrenamtlich begleitet.
Egon Motzer und Ralph Kastner schilderten das Vorgehen bei der Sanierung. Man ging 2024 von einem Gesamtaufwand von 291 000 Euro aus. Darin enthalten waren neue Fenster, die Gebäudehülle, eine Photovoltaik-Anlage und die Dacherneuerung.
Wichtig war die vorab erreichte Befreiung im Rahmen der Photovoltaik-Pflicht-Verordnung durch das Landratsamt. Trotz der vollständigen Befreiung entschlossen sich die Planer 50% der Dachfläche zu bestücken. Letztlich waren es 57 PV-Elemente die in Eigenarbeit installiert wurden. Dazu kam ein Batteriespeicher von 22kWp.Doch zuvor ging es um das Blechdach. Dieses war in einem katastrophalen Zustand, wusste Egon Motzer zu berichten. Der Rost hatte in den letzten 60 Jahren ganze Arbeit geleistet. Das Dach wurde inklusive der Dämmung neu eingedeckt. Als wahre Puzzlearbeit stellte sich das Sortieren der Elektroleitungen heraus. Schließlich übernahm der RCR den neuen Hauptzähler und schloss Stromlieferverträge mit der Gaststätte, der Gemeinde Steinmauern und der Dammbaufirma ab.
Umfangreich fiel auch die Gebäudesanierung aus. Neben einer Fassadendämmung und Dachfirstsanierung wurden Fenster, auch für die Terrasse und die Eingangstür, er-neuert. Wichtig beim freistehenden Gebäu-de der Blitzschutz.
An Kosten fielen schließlich €232000 an, davon €104000 für das Dach und Photovoltaik. Der RCR brachte in die Projektkosten €136000 ein, €96000 kommen durch Zuschüsse. Egon Motzer als treibende Kraft der Sanierungsmaßnahmen stellte mit der Vorstandschaft fest: „Wir haben eine Basis für die Zukunft geschaffen!“
Trotz der Maßnahmen um das RCR-Bootshaus wurde der Sportbetrieb 2024 nicht gestört. Davon zeugten bei der Mitgliederversammlung die Berichte der Abteilungsleiter. Fürs Rudern berichtete Tilman Ruck von 46 000 Mannschaftskilometern. Zudem belegten die Rastatter Ruderer den ersten Platz im Land und elften im deutschen Kilometerwettbewerb. Für die Segelabteilung wies Ralf Rößler auf Elisa Kebschull hin, die Sportlerin des Jahres der Stadt Rastatt wurde. Motorbootwart Martin Brunner zeigte sich zufrieden.

Es wurden von Matthias Koerwer geehrt: Dieter Franck (25), Peter Schott (50), Elisa Kebschull, Gerhard und Maria Bauhöfer und Julius Stinner (40) (von links).

Text & Foto: Ruder-Club Rastatt

Sportlerin des Jahres 2024

14.03.2025

Elisa Kebschull ist Sportlerin des Jahres 2024

Rastatt. Bei der Ehrung der Sportler des Jahres 2024 konnte sich Elisa Kebschull gegen starke Konkurrenz durchsetzen und den Titel für sich gewinnen. Ihre herausragende Leistung als Deutsche Vizemeisterin in der Europaklasse hat nicht nur diesen Erfolg ermöglicht, sondern ihr auch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft am Gardasee eingebracht. Dort wird sie sich im August mit den besten Seglerinnen und Seglern der Welt messen.

Leidenschaft und Ehrgeiz auf höchstem Niveau

Elisa Kebschull bewegt ihr Sportgerät durch ganz Europa – ein Beweis für ihren außergewöhnlichen Einsatz und ihre Hingabe zum Segelsport. Die Kombination aus Zielstrebigkeit, Motivation und der Freude am Sport zeichnet sie sowohl sportlich als auch persönlich aus. Sie beschreibt sich selbst als eine Person, die immer zur Stelle ist, wenn Unterstützung gebraucht wird:

Ich bin der Mensch, der immer zur Stelle ist, wenn jemand Unterstützung braucht – sei es mit einem Ohr zum Zuhören oder einer Hand zum Helfen.
Training und Einsatz: Der Weg zur Weltspitze

Ihr Weg an die Spitze begann schon früh: Als Jugendliche trainierte sie einmal pro Woche und an den Wochenenden, um ihre Technik und Ausdauer zu perfektionieren. Zahlreiche Regatten halfen ihr, wertvolle Erfahrung zu sammeln. In den Wintermonaten liegt der Fokus auf körperlicher Fitness, während ab April das Training auf dem Wasser beginnt – dieses Jahr direkt eine Woche am Gardasee, um sich optimal auf die Weltmeisterschaft vorzubereiten.

Segeln: Ein Sport voller Herausforderungen

Segeln ist weit mehr als nur der Kampf gegen Wind und Wellen. Es erfordert taktisches Geschick, Ausdauer und maximale Konzentration, denn bereits kleinste Fehler können die Platzierung entscheidend beeinflussen. Dazu kommt die Unberechenbarkeit des Wetters – eine Herausforderung, die den Segelsport so spannend macht. Aber nicht nur das Segeln selbst ist anspruchsvoll, auch die Logistik dahinter: Wie transportiere ich mein Boot? Wo schlafe ich? Wie vereine ich Training und Wettkämpfe mit meinem Job? All das sind Fragen, die für eine erfolgreiche Karriere im Segelsport eine große Rolle spielen.

Ziele für die Zukunft

Ihr Fokus liegt in diesem Jahr klar auf der Weltmeisterschaft 2025 am Gardasee. Eine konkrete Platzierung hat sie sich nicht als Ziel gesetzt – vielmehr möchte sie sich optimal vorbereiten und das Bestmögliche aus sich herausholen. Mit ihrer Einstellung, ihrem Ehrgeiz und ihrer Leidenschaft stehen die Chancen gut, dass sie auch in Zukunft auf internationaler Bühne Erfolge feiern kann.

Die Stadt Rastatt und der Ruderclub sind stolz auf ihre herausragenden Leistungen und drücken ihr die Daumen für die bevorstehende Weltmeisterschaft!

 

Text: D. Uhl Foto: M. Koerwer

Saisonstart der Finn-Segler

09.03.2025

Saisonstart der Finn-Segler am RCR – zwischen Badehose und Fastenbier

Letzten Sonntag war es endlich so weit: Die Finn-Segler des RCR haben die neue Saison eingeläutet! Bei strahlendem Sonnenschein und zwei Windstärken ging es zum ersten Mal aufs Wasser. Doch bevor wir uns den perfekten Segelbedingungen hingeben konnten, standen natürlich die allseits beliebten Saisonvorbereitungen an: Neues Material wurde eingebaut, die frischen Segel hochgezogen, und – vielleicht die schwierigste Entscheidung des Tages – die richtige Kleidung gewählt.

Hier offenbarte sich schon der erste Lagerkampf: Während die einen weise auf den Trockenanzug setzten, waren andere deutlich optimistischer unterwegs und erschienen in Badehose und Poloshirt. Die ersten Lacher ließen nicht lange auf sich warten – spätestens als die Sonnenanbeter im leichten Lüftchen doch etwas ins Frösteln gerieten.

Auf dem Wasser dann beste Bedingungen: Wir konnten unser Material ausgiebig testen, Probeschläge fahren und wertvolle Trainingsstunden sammeln – besonders wichtig für unsere drei mutigen Segler, die sich dem Abenteuer Europameisterschaft in Neapel stellen werden.

Kaum an Land angekommen, wurde natürlich das Tagesgeschehen ausführlich besprochen. Fachmännisch wurden die Manöver analysiert, während wir uns ein wohlverdientes Bier gönnten – selbstverständlich alkoholfrei, denn schließlich ist Fastenzeit. Der krönende Abschluss fand dann auf der Sonnenterrasse beim Wirt statt, wo ein saftiger Burger für die notwendige Stärkung sorgte und der Abend entspannt ausklang.

Ein perfekter Start in die neue Saison – mit Sonne, Wind, viel Gelächter und der ein oder anderen modischen Fehlentscheidung. Wir freuen uns auf mehr!

Text & Fotos: D. Uhl